Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Michael Härtel: «Wurde nur vom Papier her einfacher»

Von Ivo Schützbach
Die drei besten deutschen Junioren: Lukas Fienhage, Michael Härtel und Daniel Spiller (v.l.)

Die drei besten deutschen Junioren: Lukas Fienhage, Michael Härtel und Daniel Spiller (v.l.)

Mit erst 18 Jahren wurde Michael Härtel am vergangenen Wochenende in Wittstock bereits zum vierten Mal in Folge Deutscher Speedway-U21-Meister. Wie der Bayer seinen Titelgewinn einordnet.

Viermal in Folge Deutscher Junioren-Meister: Das gelang vor Michael Härtel keinem. Der Dingolfinger gab einen Punkt an Dominik Möser ab, der wegen eines Ausfalls nur Fünfter wurde. Um die Plätze 2 bis 4 gab es ein Dreier-Stechen, das Lukas Fienhage vor Daniel Spiller und Steven Mauer gewann.

«Das war ein anstrengendes Rennen, das ich nicht locker-flockig gewonnen habe», erzählte Härtel SPEEDWEEK.com. «Es ging gleich hart los, im ersten Lauf gab es in der ersten Kurve einen Sturz. Ethan Spiller kam von innen, ihm stieg vor der Kurve das Vorderrad noch mal an und er brachte es nicht mehr runter. Ich habe umgelegt, Sandro Wassermann kam von hinten und ist in das Motorrad von Ethan reingefahren. Das war ein Mordssturz, Sandro haben sie mit dem Krankenwagen weggebracht. Im Wiederholungslauf fuhr Ethan ins Startband, dann waren wir nur noch zu zweit und ich habe den ersten Lauf gewonnen.»

«In den Läufen darauf war es nicht so, dass ich das mit links machte, ich musste ganz schön kämpfen – speziell im Mittelteil des Rennens, da hatte ich vom Speed her Probleme. Im dritten Lauf gab ich einen Punkt gegen Möser ab, da hatte ich aber auch etwas Pech. Der Lauf wurde dreimal gestartet. Beim ersten Mal war ich vorne, da hat es hinter mir den Darrel de Vries geschmissen und der Fabian Wachs fuhr in ihn rein. Im Re-run war ich wieder vorne, es wurde aber wieder abgebrochen – ich glaube, wegen unkorrektem Start. Beim dritten Mal gewann ich den Start dann nicht mehr. Möser war vorne und ich konnte von hinten auch wenig machen. Die letzten zwei Läufe passte mein Speed dann wieder.»

Wie ordnest du deinen vierten DM-Titel ein? «Ich stelle alle vier auf die gleiche Stufe», bemerkte der 18-Jährige. «Bei so einem Titel muss immer alles passen, du brauchst Glück, Speed, gute Starts, dann kannst du gewinnen. Wenn du einen Ausfall hast oder nicht zurechtkommst, dann bist du auch schnell mal hinten ran. Von der Papierform her könnte man meinen, dass es dieses Jahr besser war. Früher waren Huckenbeck, Riss und Grobauer dabei; Leute wie Fienhage, Mauer und Spiller sind momentan aber gut unterwegs und starten auch ordentlich. Die geben auch Gas, drum war es gegen sie nicht unbedingt einfacher.»

Ergebnisse Speedway-U21-DM Wittstock/D:

1. Michael Härtel, 14 Punkte. 2. Lukas Fienhage 13+3. 3. Daniel Spiller 13+2. 4. Steven Mauer 13+1. 5. Dominik Möser 10. 6. Hannes Gast 10. 7. Ethan Spiller 8. 8. Maximilian Pott 7. 9. Buddy Prijs (NL), 7. 10. Geert Bruinsma (NL), 6. 11. Niels Oliver Wessel 5. 12. Fabian Wachs 4. 13. Mike Jacopetti 3. 14. Darrel de Vries (NL), 2. 15. Marius Hillebrand 2. 16. Sandro Wassermann 0.

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