Drei Deutsche triumphieren für Edinburgh
Kevin Wölbert, Tobias Busch und Max Dilger (v.l.)
Tobias Busch, der am Freitag einen Vertrag beim schottischen Hauptstadtklub unterschrieb, erstaunte das Lokalpublikum mit seinen 8+2 Punkten aus vier Läufen. Zwar hatten die Tigers aus Glasgow nicht ihr volles Potenzial abgerufen, jedoch ist Busch bis auf acht Runden in einem Sondertraining am Nachmittag vor dem Rennen noch nie in Edinburgh und noch nie auf einer Bahn mit solch spitzen Kurven gefahren.
Als es im ersten Rennen gleich der zweite Platz hinter Teamkollege Ryan Fisher wurde, und mit 5:1 Punkten der Grundstein für den haushohen 64:26-Sieg gelegt wurde, fiel der Druck von den Schultern des 22-Jährigen. Im Laufe des Rennens machte er sich immer mehr mit seiner neuen Heimbahn vertraut und übertrieb es einmal fast, als die Bande zum Einschlagen nahe war. Mit seinem Laufsieg im achten Lauf, in einer soliden Zeit, erfüllte er die Erwartungen der Promoter.
Bereits zum Rennstart machte das Gerücht im Fahrerlager die Runde, dass Glasgows Fahrer an diesem Tag mit angezogener Handbremse ins Rennen gehen. Die drei Maschinenschäden in den ersten drei Läufen der Glasgower Travis McGowan, Josh Grajczonek und James Grieves wunderten viele. Hintergrund ist, dass es Glasgows zwölftes Saisonrennen war und die Fahrer daher sieben Tage nach diesem Rennen ihren neuen Average bekommen und jeder nicht besonders erpicht darauf war, seinen Punktedurchschnitt zu steigern. Als schlecht gehütetes Geheimnis gilt, dass Joe Screen, der bei den Wolverhampton Wolves durch Adam Skornicki ersetzt wurde, wohl bald zum Team der Tigers stossen wird. Da «Screenmachine» einen hohen Average hat, wird mindestens ein anderer das Team verlassen müssen. Im schlimmsten Fall muss sogar einer der bestehenden Leistungsträger ersetzt werden, da der zulässige Average der Mannschaft überschritten werden könnte.
Wieder einmal eine Klasse für sich in Armadale war Kevin Wölbert. Vier lupenreine und ungefährdete Start-Ziel-Siege standen für ihn zu Buche. Auf den Finallauf der Punktbesten verzichtete der Heidhofer zugunsten des Kapitäns Matthew Wethers. «Das letzte Mal waren wir beide punktgleich», sagte der Heidhofer. «Mit Stein, Schere, Papier haben wir entschieden, wer den Finallauf fährt. Ich habe dabei gewonnen, nun liess ich ihn den letzten Lauf fahren.»
Max Dilger überzeugte mit Bomben-Starts und kam in jedem Lauf als Erster aus dem Band. Im letzten Lauf zeigte er die kämpferischste Leistung, kam am Ende aber nur auf drei Punkte.