Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ben Ernst eroberte die zweite WM-Medaille in Folge

Von Manuel Wüst
Ben Ernst

Ben Ernst

Als Titelverteidiger reiste Ben Ernst zur Speedway-WM der 250er-Klasse nach Dänemark. Zwar verlor der Stralsunder im Finale in Holsted Gold, doch die Freude über Silber überwog bei der deutschen Nachwuchshoffnung.

Mit Punktemaximum sicherte sich Ben Ernst im Halbfinale in Holstebro den Einzug ins Finale der 250-ccm-Weltmeisterschaft und verwies dabei den späteren Weltmeister Jesper Knudsen auf den zweiten Rang. Neben Ernst hat sich auch Erik Bachhuber, der in seinem Halbfinale Dritter wurde, für das Finale qualifiziert und die Fahrer stellten sich auf das Finale in Holstebro ein.

Dann kam der Regen und das Rennen konnte nicht in Holstebro gefahren werden. Statt einer Absage entschloss man sich, das Rennen im etwa 100 Kilometer entfernten Holsted um 20 Uhr zu starten, was von Fahrern, Teams und Offiziellen eine gewisse Flexibilität verlangte. «Großes Lob an die FIM und die Vereine, dass die da mitgemacht haben», so Ben Ernst zur kurzfristigen Verlegung, die den Fahrern eine erneute Anreise nach Dänemark ersparte. «In Holstebro war das durch das Wetter nicht WM-würdig.»

Die Verlegung stellte die Fahrervor eine neue Situation. «Komplett neues Set-up, neue Übersetzung, Bedüsung, Zündung, alles musste neu gemacht werden», blickte Ernst für SPEEDWEEK.com auf die hektischen Stunden zurück. «Aber wir haben da ganz gut reingefunden, das hat gut gepasst. Ich bin vom Kopf her gut aufgestellt und habe die Strapazen gut weggesteckt.»

Wie Landsmann Erik Bachhuber startete Ernst mit einem Sieg in den Wettbewerb und gab in den ersten Vorläufen nur gegen den späteren Sieger Knudsen einen Punkt ab. Nach vier Durchgängen hatte er elf Punkte auf dem Konto. Im letzten Durchgang dann der Schock, als Ernst mit technischem Defekt ausfiel. «Den Motor haben wir noch nicht ausgebaut, aber es sieht so aus, dass er fest ging», so der 16-Jährige. «Ich wäre den Motor gerne auch im Finale gefahren, aber ich habe dann halt das Beste draus gemacht.»

Folgen hatte der Ausfall für die Wahl der Startplätze. «Das war das Ärgerliche, dass ich nicht als Erster bei den Startplätzen wählen durfte», so der spätere Vizeweltmeister.

Mit einem Sieg im Halbfinale schaffte Ernst den Einzug ins Finale, in dem der Däne Jesper Knudsen vor Ernst und dem Schweden Noel Wahlqvist den Titel gewann. «Ich würde sagen, dass ich Silber gewonnen habe. Das war eine gute Leistung und ich bin damit recht zufrieden», so der deutsche Medaillengewinner, dessen Landsmann Erik Bachhuber mit acht Punkten Zehnter wurde.

Für Ernst war das Rennen in Holsted eines der letzten auf der 250er, der 16-Jährige peilt für die kommende Saison den Aufstieg in die 500er-Klasse an. Bereits am kommenden Wochenende wird das Nachwuchstalent auf der 500er sitzen, wenn er im Finale der Deutschen U21-Meisterschaft in Ludwigslust dabei ist. «Ich will die Ziele nicht zu hoch stecken, da ich erst gar nicht mitfahren wollte», bemerkte Ernst. «Wenn ich mich ins Hauptfeld qualifizieren könnte, wäre das in Ordnung.»

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