Warum Valentin Grobauer nicht mehr in England fährt
Valentin Grobauer
Ohne große Worte verließ Valentin Grobauer Ende Juli die Somerset Rebels und beendete vorerst seine Zeit in der britischen Liga. «Ich hatte lange überlegt, ob ich ein großes Statement zu meinem Rückzug machen soll», so Grobauer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Im Endeffekt hatte ich mit dem Teammanager in den vergangenen Wochen vor der Trennung die ein oder andere Auseinandersetzung. Dass ich zu alledem noch bei ihm gewohnt habe, hat die Sache nicht leichter gemacht und es war nicht alles so entspannt, wie ich es von zu Hause her kenne.»
Die Entscheidung, die Zelte in Somerset abzubrechen, folgte nach dem Rennen der Rebels gegen die Birmingham Brummies. «Nach dem Rennen in Birmingham war ich in den Augen des Teamchefs der Buhmann und sollte der Sündenbock sein, obwohl ich mehr Punkte geholt hatte, als drei Fahrer zusammen. Ich habe dann nach einer schlaflosen Nacht den Entschluss gefasst. Ich möchte gerne Rennen fahren, aber so hat es für mich keinen Sinn gemacht», blickte Grobauer zurück.
Abhaken möchte der 24-Jährige die britische Liga keineswegs, nachdem sich die Wege mit den Somerset Rebels getrennt haben. «Ich bin dankbar für die Chance in Somerset», so Grobauer. «Das Rennen fahren hat mir in England sehr viel Spaß gemacht. Ich habe viel gelernt für die Zukunft, bin froh, dass ich es gemacht habe, und dass ich für die Zukunft einen neuen Verein finde.» Selbst ein kurzfristiges Engagement in der laufenden Saison wäre für ihn möglich. «Mein Material ist noch immer drüben in England und ich wäre sofort bereit für etwas Neues, egal in welcher Liga. Durch die vielen verschiedenen Bahnen hat man viel Fahrpraxis und viele Rennen, die einen als Fahrer weiterbringen.»
Da in der polnischen Liga trotz zwei guter Rennen keine weiteren Einsätze folgten, wird sich Grobauer in den abschließenden Rennen der Saison vor allem auf Deutschland konzentrieren: «Ich will mit Landshut auf jeden Fall wieder Bundesliga-Meister werden, die letzten Rennen erfolgreich abschließen und eine gute Ausgangsposition für die nächste Saison erarbeiten. Die Ligarennen mit Landshut, Speedway Team Cup mit Olching und noch ein paar freie Rennen, unter anderen in Slowenien, sind geplant.»