Celina Liebmann: «Cool, wenn Nicki Pedersen schaut»
Celina Liebmann
«Es war überraschend», meinte Celina Liebmann zu ihrem Umstieg von der 250er auf die 500er. «Ich habe wie erwartet angefangen, mich dann aber gesteigert.» Ein wichtiger Schritt waren hierzu Rennen in Polen. «Es hat mir sehr viel gebracht, dass ich den Nice-Cup mit den Zwei-Ventil-Motoren gefahren bin», berichtete die 18-Jährige. «Das und die internationale Konkurrenz haben mich richtig vorwärts gebracht und ich konnte in meinem ersten 500er-Jahr Fahrer wie René Deddens schlagen.»
Auf stärkste internationale Konkurrenz traf die Tochter des ehemaligen Eisspeedwayfahrers Jürgen Liebmann in der Speedway-Bundesliga. «Es war eine schöne Erfahrung, ein Rennen für Stralsund fahren zu können. Für mich war es mega, mit Fahrern wie Nicki Pedersen am Band zu stehen. Es ist ein cooles Gefühl, wenn man fährt, und auch wenn man Letzter ist, ein Nicki Pedersen sich umschaut wo man ist.»
Das Ende der Saison nutzte Liebmann, um erste Runden auf der Langbahn in Herxheim zu drehen. «Ich war tatsächlich das erste Mal auf einer 500er auf einer richtigen Langbahn und ich muss sagen, es hat Riesenspaß gemacht. Ich werde bestimmt noch weitere Trainings mitnehmen», schilderte sie ihre Erlebnisse auf der 963 Meter langen Sandbahn mit den ungleichen Kurven. Stellte aber umgehend klar, dass Rennen vorerst nicht geplant sind. «Die Langbahn könnte mal eine Option werden, jetzt auf alle Fälle aber nicht.»
Doch nicht nur auf die Langbahn machte Liebmann in diesem Jahr einen Abstecher. Sie wagte sich auch aufs Eis und drehte bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin im Training einige Runden. «Das war mehr ein Versuch, da ich sehen wollte, was meinen Papa da früher geritten hat. Und auch um zu sehen, ob man das mit Speedway vergleichen kann – aber das ist ein ganz anderer Sport!» Einem erneuten Ausflug aufs Eis erklärt die einzige Frau im DM-Feld 2019 eine klare Absage: «Für kommenden Winter auf alle Fälle nicht. Ich schreibe bald mein Abitur, da habe ich keine Zeit für so was.»
Woran Liebmann über den Winter arbeiten und in welchem Bereich sie sich gezielt verbessern möchte, steht auch schon fest: «Wir werden auf alle Fälle an meinen Starts arbeiten. Das war oft das Manko, woran es in vielen Rennen gescheitert ist. Wir werden Anfang nächstes Jahr einiges probieren und dann schauen, ob es bleibt wie es ist, oder ob wir was ändern.»
Bei der Umsetzung dieser Ziele darf die Amazone auch auf das Inn-Isar-Racing-Team bauen: «Diese Unterstützung ist sehr wertvoll, da wir als Fahrer aus verschiedenen Bereichen kommen, jeder seine Erfahrungen einbringen kann und irgendwo Kontakte hat. Es ist eine familiäre Sache, man arbeitet zusammen und hilft sich immer. Das Inn-Isar-Racing-Team ist einer meiner wertvollsten Sponsoren.»