Russischer Torpedo ist wieder startklar
Sayfutdinov: Das Pech-Jahr 2010 ist vorbei
Nach seinem sensationellen dritten Platz bei der Speedway-Weltmeisterschaft 2009 lief im vergangenen Jahr bei Emil Sayfutdinov fast alles schief. Bereits im Mai musste der junge Russe seine erste Zwangspause einlegen. In Prag brach er sich nach einem schweren Einschlag den Arm. Nach einer dreimonatigen Pause folgte beim Grand Prix in Malilla die Rückkehr – und der nächste schwere Unfall. Nach einem Zusammenstoss mit Tomasz Gollob brach sich der zweifache Junioren-Weltmeister das Handgelenk und musste den Rest der Saison vom Sofa aus verfolgen.
Nach zahlreichen Reha-Massnahmen sass er im November zum ersten Mal wieder auf dem Motorrad. Im italienischen Lonigo konnte er drei Tage lang testen.
Da die polnische Liga erst im April beginnt und der WM-Auftakt in Lissa bereits am 30. April stattfindet, plant die ehemalige Nummer 3 der Welt an 10 bis 15 Rennen vor dem GP-Beginn teilzunehmen. Sayfutdinov braucht nach einer verkorksten Saison vor allem Rennpraxis.
«Wir werden an einigen offenen Rennen in Polen teilnehmen, und wir werden sehen, was sich in Schweden ergibt», so der Manager des russischen Torpedos, Tomasz Suskiewicz. «Ausserdem planen wir Anfang März in Italien und in Krsko in Slowenien zu trainieren.»
Nicht ausgeschlossen ist das Debüt in der englischen Liga. «Wir haben einen Vertrag unterschrieben, der besagt, dass wir vier Rennen im September bestreiten werden – dies sind die Play-off-Rennen. Wie viele Rennen er davor für sie bestreiten wird, weiss ich nicht», so Suskiewicz weiter.
Neben dem Kurzzeit-Engagement bei den Pirates in England liegt Sayfutdinovs Hauptaugenmerk auf dem Speedway-GP sowie auf der polnischen Liga. Mit Bromberg will er den direkten Wiederaufstieg in die Ekstraliga schaffen. In Schweden wird er wieder für die Piraten aus Motala fahren, jedoch auch dort nicht alle Rennen bestreiten.