Pudel: Entscheid für die Berufslaufbahn
Erik Pudel: Keine einfache Entscheidung
Ein weiteres grosses deutsches Talent wendet sich vom aktiven Sport ab. Juniorenmeister Erik Pudel hängt den Stahlschuh an den Nagel.
Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft sieht seine Zukunft eher in einer Physiotherapie-Praxis als auf der Rennbahn, weil da die Zukunftsaussichten wesentlich rosiger sind.
«Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen», sagt der 20-jährige Berliner. «Mein Problem ist, dass ich einen sehr guten Beruf habe, den ich mit dem Rennen fahren aufs Spiel setzen würde.»
Ende vergangenen Jahres beendete Pudel seine Ausbildung zum Physiotherapeuten mit einem 1er-Schnitt. Direkt im Anschluss fand er eine Stelle in einer Berliner Praxis, die nur fünf Minuten von seinem Zuhause entfernt ist.
«Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich mir über die Zukunft Gedanken machen muss. Wenn ich mir auch die älteren Generationen anschaue, die sich als Vollprofi versucht haben, glaube ich, dass keiner von ihnen vernünftiges Geld verdient, für den Aufwand und das Risiko, das sie betreiben. Ob das Niveau, auf dem ich bin, dazu gereicht hätte, meinen Lebensunterhalt mit Speedway zu verdienen, weiss ich nicht. Ich werde einige Weiterbildungen machen und will irgendwann in der Zukunft meine eigene Praxis aufbauen.»
«Natürlich werde ich noch ein Motorrad behalten. Wenn es mich irgendwann juckt, kann ich immer noch mal Training fahren. Rennen fahren werde ich in diesem Jahr jedoch nicht. Auch im nächsten Jahr ist es im Moment nicht geplant.»