Nach schwerem Crash: Nicki Pedersen (45) ist operiert
Hüftverletzungen im Speedway-Sport nehmen zu. Nach Martin Smolinski und Max Dilger musste auch der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen aus Dänemark an der Hüfte operiert werden. Pedersen war in diesem Jahr bereits in drei heftige Abflüge verwickelt, bei seinem Crash Anfang Juni wurde die Hüfte lädiert.
Im April konnte Pedersen nach einem Sturz in der dänischen Liga bereits wenige Tage nach dem Sturz wieder auf die Rennbahn zurückkehren. Bei einem Sturz im Mai brach sich Pedersen Rippen, auch seine Lunge wurde in Mitleidenschaft gezogen. Doch er überstand auch diese Verletzung schnell und fuhr nach einigen Tagen wieder Rennen.
Am 5. Juni startete Pedersen in der polnischen Liga für Graudenz (Grudziadz), nach einer Attacke von Piotr Pawlicki landete der 45-Jährige in den Airfences und zog sich schwere Verletzungen zu. «Das rechte Bein wurde aus der Hüftschale ausgekugelt», meldete sich Nicki nach seinem Sturz zu Wort. «Meine Hüfte ist an zwei Stellen gebrochen.»
Zusätzlich zu den Knochenbrüchen zog sich Pedersen eine tiefe Wunde zu, durch die er nach dem Sturz viel Blut verlor. Er entschied sich, die Operation zuhause in Dänemark machen zu lassen.
Am vergangenen Donnerstag war Pedersen transportfähig und wurde von Polen nach Dänemark geflogen, zwei Chirurgen in Odense nahmen die Hüft-OP vor. «An der Vorderseite des Beckens wurden eine Platte und Schrauben eingesetzt, um den Bruch zu fixieren», teilte er mit. «Die Nerven sind intakt, aber der Knorpel um die Hüftschale ist beschädigt. Für die nächsten acht Wochen darf ich mein linkes Bein wenig belasten.»
Pedersen wurde inzwischen ins Kolding-Krankenhaus verlegt und konnte bereits erste Schritte mit einer Gehhilfe machen. Jetzt steht eine langwierige Reha an, seine Saison ist voraussichtlich beendet.