Michael Härtel: Fokus auf Studium, Speedway, Langbahn
Neben Speedway setzt Michael Härtel künftig auch wieder auf die Langbahn
Michael Härtel aus Dingolfing wird am 25. Januar 25 Jahre alt. Die Idee einer Karriere als Speedway-Profi verwarf der gebürtige Landshuter trotz guter Voraussetzungen vor drei Jahren, als die Corona-Pandemie die Welt in Angst und Schrecken versetzte.
Nach seiner Ausbildung bei BMW zum Industriemechaniker begann Härtel ein Maschinenbau-Studium in Landshut, welches er hofft, zu Beginn des kommenden Jahres mit dem Bachelor abschließen zu können. «Ab August beginnt mein letztes Semester, da muss ich mich noch einmal richtig reinhängen, so dass ich mein Studium ordentlich abschließe», so der Bayer zu SPEEDWEEK.com, «das ist eines meiner Hauptaugenmerke.»
Aber der Bahnsport hat auch weiterhin einen hohen Stellenwert auf der Agenda von Michael Härtel. Der Langbahn-Vizeweltmeister von 2017 rückt die Teilnahme an der WM auf Sand und Gras wieder in seinen Focus. Härtel: «Ich will versuchen, den Challenge in La Reole zu fahren, um mich für den Grand Prix 2024 zu qualifizieren. Das wird nicht leicht, aber der Langbahnsport ist für mich wieder interessant, da sind einige starke Fahrer dabei, auch junge Leute.»
Beim Sandbahnrennen in Dingolfing am 1. Mai will Michael Härtel auf jeden Fall dabei sein. Hier ist er nicht nur Zweiter Vorstand und kümmert sich um die Organisation, sondern hat auch selbst schon dreimal als Fahrer das «Silberne Schwammerl der Stadt Dingolfing» gewonnen. «Vor Heimpublikum zu gewinnen, das ist schon ein besonderes Erlebnis», weiß Härtel, der auch wieder offene Langbahnrennen fahren will.
In der vergangenen Saison konzentrierte sich Michael Härtel hauptsächlich auf Speedway. In Güstrow wurde er im Osterpokal bei starker Konkurrenz Zweiter und das Osterrennen in Neuenknick schloss er als Sieger ab. Ende Juni gewann Michael Härtel mit dem MSC Cloppenburg den Speedway-Paar-Cup. Der Ausflug mit den Landshut Devils in die polnische Liga lief dann nicht ganz so gut.
Schlimm kam es für Härtel dann beim Speedway in Neustadt an der Donau, wie er selbst erzählt: «Da habe ich Pech mit einem Sturz gehabt, wobei ich mich am Auge verletzt habe. Die Augenhöhle oben und unten war gebrochen, alles war ziemlich zertrümmert.. Aber das Auge selbst blieb unverletzt. Es waren nur die Knochen, die wurden mit Platten wieder repariert und zwar im Klinikum rechts der Isar in München. Dort war ich in besten Händen. Die haben das wunderbar wieder hinbekommen.»
Aber nach der verletzungsbedingten sechswöchigen Pause war es für Michael Härtel nicht einfach, wieder reinzukommen in den Wettkampfmodus. «Ich bin aber dennoch in Güstrow ein gutes Rennen gefahren, wurde in Stralsund in der Ersten Bundesliga jedoch mit Baumann und Huckenbeck in einen Sturz verwickelt und habe mich dabei etwas an der Schulter verletzt. Zur deutschen Speedwaymeisterschaft in Herxheim war ich dadurch auch noch nicht topfit. Trotzdem konnte ich mit Platz 4 noch das Beste aus der Situation machen.»
Speedway in Polen ist für Härtel momentan kein Thema. «Ich fahre bei uns in Deutschland Erste und Zweite Bundesliga und freie Rennen. Auf jeden Fall will ich mich im Speedway weiterentwickeln, so dass ich meine Leistung konstant abrufen kann. Und das Wichtigste ist für mich, unfallfrei und ohne Verletzungen durchzukommen. Ich habe in der Vergangenheit schon so einige Sachen gehabt, das reicht jetzt eigentlich.»