Elektro ist die Zukunft
Egon Müller hat noch viele Ideen
Strecken wie Pocking haben grösste Schwierigkeiten wegen Lärmbestimmungen, das Umweltbewusstsein der Menschen wächst, in der Stadt darf heute kaum noch gefahren werden. In 20 Jahren werden sich die Fahrer darüber lustig machen, wie wir mit Geknatter und Verbrennungsmotoren fuhren. Kaum einer weiss, dass ein Bahnmotor 80 Liter Methanol auf 100 Kilometer schluckt, das ist ja blödsinnig.
Wir wollen mit dem E-Bike keine Konkurrenz zu den bestehenden Klassen sein, sondern Beiprogramm. Irgendwann wird die Wende kommen – man kann die Leute schon darauf vorbereiten. Ein Elektro-Motor ist wesentlich effizienter als ein Verbrennungsmotor. Wenn du am Gasgriff drehst, ist sofort die Leistung da. Ich nehme es schon jetzt mit jeder 250er auf, die mache ich so was von platt. Die kann mir schon vom Start nicht folgen, weil deren Drehzahl zu stark abfällt. Bis eine 250er zehn Meter gefahren ist, bin ich schon in der ersten Kurve.
In das gesamte Projekt flossen von den Investoren Manuel Köppl und Edda Hummer bereits über 100 000 Euro. Mit einem E-Bike gibt es keine Ausfälle mehr, über einen Bereich von 6000/min ist die Leistung gleichbleibend, Nachtanken und Kupplung justieren ist hinfällig. Mit so einem Apparat kannst du das ganze Jahr trainieren, das ist perfekt für den Nachwuchs. Wenn sich die Clubs solche Mopeds anschaffen, haben sie keine Probleme mehr zu befürchten.
Egon Müller ist Deutschlands einziger Speedway-Weltmeister, der durch viele TV-Auftritte weit über die Grenzen des Sports hinaus bekannt wurde. In den 1980er-Jahren sorgte er für den Bahnsport-Boom in Deutschland.