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Kupplungs-Markt soll revolutioniert werden

Von Jan Sievers
Der Start ist im Bahnsport die halbe Miete

Der Start ist im Bahnsport die halbe Miete

Sönke Petersen möchte den Kupplungs-Markt revolutionieren. Der Oldenburger bietet die neue P-Fly-Kupplung zum Kauf an.

Eine gut funktionierende Kupplung ist unerlässlich im Speedway. Da es im Speedway keine Gangschaltung gibt, wird sie zwar nur für den Start gebraucht. Da dieser aber bereits die halbe Miete ist, muss sie im Laufe des Rennens zuverlässig arbeiten.
Einer der Hauptgründe für rutschende Kupplungen ist die Temperatur. Während des Rennens wird sie so heiss, dass zwischen den Rennen mit einem Lüfter gekühlt werden muss. Um sie gar nicht erst heiss werden zu lassen, hat Petersen eine Kupplung aus dem Hut gezaubert, die mit Flügeln auf dem Korb, sich selbst durch den Fahrtwind kühlt.

«Darauf habe ich ein Patent angemeldet», verrät der ehemalige Speedway-Fahrer, der seit einem Sturz 2009 mit dem Rollstuhl leben muss. «Ich war in Birmingham, wo sie Lewis Bridger in der englischen Liga getestet hat. Die ersten beiden Starts hat er gleich gewonnen. Das Besondere ist, dass sie kühler blieb als andere. Er brauchte zwischen den Rennen keinen Lüfter. Durch die Form der Kupplung wird sie zwangsgekühlt, da die Luft eingesogen wird. Dadurch, dass sie im Innern mit zwei Kugellagern anstatt mit einem versehen ist, zieht sie auch nicht mehr ins Band. Der Spiel zwischen Kern und Korb wird auf 0 reduziert.»

Auch beim Korb hat sich der 23-Jährige Gedanken gemacht. Petersen: «Durch eine spezielle hart eloxierte Beschichtung mit einem Zusatz, wie er in der Flugzeugindustrie verwendet wird, ist sie dreckabweisend. Der Dreck fällt sozusagen ab. Durch das Gewicht von nur 1611 Gramm ist sie zudem um über 100 Gramm leichter als andere Kupplungen.»

Im Speedway gibt es neben dem Engländer Lewis Bridger mit Max Dilger und Kai Huckenbeck noch einige weitere Fahrer, welche die neue Kupplung bereits getestet haben. Der Deutsche Meister Tobias Kroner wird sie in diesem Monat auch noch einsetzen.

Petersen: «Auch für die Langbahn ist die Kupplung fertig. Der Unterschied liegt am Zahnriemen, der auf der Langbahn verwendet wird. Derzeit kläre ich mit Franky Zorn ab, ob wir sie in diesem Winter auch im Eisspeedway verwenden können.»

Seit Juli hat Petersen das Patent auf die neue «P-Fly», die Marktführer NEB aus England das Leben schwer machen soll. «Durch meine Ausbildung und das Fachabitur habe ich viel mit Dynamik und Vibrationen zu tun gehabt. Mit meinen Ideen und Zeichnungen bin ich dann zu Alex Keil, der für mich die Kupplungen anfertigt.»

Für knapp unter 1000 Euro wird die P-Fly zu haben sein. «Die 300 Euro, die man beim Kauf einer anderen Kupplung sparen könnte, hat man durch zwei gewonnene Starts schnell wieder raus.»

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