Schwere Vorwürfe nach dem Tod von Matija Duh
Autoreifen als Bahnbegrenzung bieten keinen Schutz
Verbandspräsident Cristobal Mulet hat vergangenen Montag angekündigt, dass die Argentinische Speedway-Meisterschaft weitergeführt wird. Am Dienstagabend hätte das letzte Woche nach dem tragischen Unfall von Matija Duh abgebrochene Meeting fortgesetzt werden sollen. Diese Ankündigung kam nach Absprache mit den Angehörigen von Duh zustande. Seine Freundin und sein Bruder Urban sind jetzt in Argentinien, beide waren ausdrücklich dafür, weil es «im Sinne von Matija wäre, wenn die Rennen weitergehen». Auch die meisten Fahrer wären wieder angetreten.
Am Montagabend hat sich der Motorrad-Weltverband FIM eingeschaltet und die Austragung weiterer internationaler Rennen auf der Bahn in Bahia Blanca vorerst untersagt. Den europäischen Fahrern sowie Nico Covatti, dem Argentinier mit italienischer Lizenz, wurden von der FIM die Rennlizenzen vorläufig gesperrt.
Die FIM will nun zunächst die Sicherheit der Bahn neu überprüfen lassen, bevor es dort überhaupt weitergehen kann.
Mulet hofft, dass dies noch im Laufe dieser Woche geschieht, und hat nun den kommenden Sonntag, 10. Februar 2013, als Wiederholungstermin für den 9. Lauf der Meisterschaft angesetzt.
Herr Mulet hat in Argentinien einige Gegner, die sich jetzt lautstark zu Wort melden und ihm die Schuld an dem tragischen Unfall in die Schuhe schieben wollen. Unter anderen sind da Hugo Moreno, ehemals Veranstalter der Speedwayrennen in Bahia Blanca, und der argentinische Ex-Champion Juan Curzio, die Mulet vorwerfen, auf Kosten der Gesundheit der Fahrer und aus finanziellen Gründen die Sicherheitsmassnahmen an der Bahn vernachlässigt zu haben.
Es geht vor allem darum, dass nicht überall Airfences installiert sind, denn an der Stelle, wo Duh in die Bande gefahren ist, waren eben keine angebracht, sondern lediglich Autoreifen.
Mittwochvormittag ist Cristobal Mulet unter dem Stress der vergangenen Woche zusammengebrochen und wurde in das Krankenhaus Penna in Bahia Blanca eingeliefert. Sein Zustand ist nach Aussage der Ärzte nicht ernst.