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Best Pairs Eskilstuna: Nur Smolinski holte Punkte

Von Jan Sievers
Martin Smolinski war einziger deutscher Punktelieferant

Martin Smolinski war einziger deutscher Punktelieferant

Australien hat die Speedway-Best-Pairs-Serie vor Dänemark und Schweden gewonnen. Für Deutschland blieb in Eskilstuna nur der letzte Platz, Martin Smolinski fehlte Schützenhilfe.

Das Team vom fünften Kontinent konnte im schwedischen Eskilstuna bereits mit der Qualifikation für das Finale den Sack zumachen und die dreiteilige Speedway-Best-Pairs-Serie für sich entscheiden.

Nach der Auftaktniederlage gegen Dänemark mussten Darcy Ward und Chris Holder die ersten Federn lassen und den Skandinaviern nach Ende der Vorrunde die direkte Finalteilnahme als Punktbeste überlassen. Das Race-off gegen Russland entschieden die Australier klar für sich und standen damit uneinholbar als Sieger fest.

Auch wenn die Turbo-Twins Chris Holder und Darcy Ward perfektes Paarfahren demonstrierten, fanden auch sie gegen Dänemark kein Mittel. Nicki Pedersen und Michael Jepsen Jensen kamen direkt in den Endlauf, in dem sie den Australiern nur ihre Hinterräder zeigten. Niels-Kristian Iversen, der in Landshut noch der Partner von Pedersen war, ist vom Reisestress geplagt und sagte seine Teilnahme in Eskilstuna ab.

Nach dem grandiosen vierten Platz der Deutschen beim Rennen in Landshut, hingen in Schweden die Trauben zu hoch. Martin Smolinski war einmal mehr eine Klasse für sich, war wie schon beim Auftaktrennen in Thorn (Torun) der einzige Punktelieferant für Deutschland und zählte zu den besten Fahrern des Tages.

Der 16-jährige Michael Härtel konnte nicht an seine Form auf seiner Heimbahn in Landshut anknüpfen und blieb punktlos. Der für Tobias Kroner neu ins Team gekommene Deutsche Meister Kai Huckenbeck konnte auch keine Punkte für Deutschland beisteuern.

Hitzige Diskussionen gab es erneut um Martin Smolinskis digitale Zündung. Ihm wurde in Eskilstuna vorgeworfen zu betrügen. Beim Auftaktrennen der Best-Pairs-Serie in Thorn tauchte der Olchinger mit einem Schalter am Lenker auf. Mit diesem konnte er zwischen zwei zuvor programmierten Zündkurven während des Laufes wählen.

Daraufhin änderte die FIM ihr Reglement und verbot das aktive Eingreifen auf die digitale Zündung während eines Laufes. Smolinski baute danach den Schalter zunächst unter den Sitz und tauschte ihn später durch ein Massekabel. Die schwedischen Abnahmekommissare hatten mit dem Wischi-Waschi-Regelwerk der FIM ihre Probleme und mussten den Betrugsvorwürfen gegenüber Smolinski nachgehen. Dieser beschwerte sich zurecht – die Kommissare konnte nichts illegales an Smolinskis Bike finden.

Ergebnisse Speedway Best Pairs Cup Eskilstuna/S:

1. Dänemark 36 Punkte
Nicki Pedersen 20+1
Michael Jepsen Jensen 16+3
Mikkel Bech N

2. Australien 34
Chris Holder 17+2
Darcy Ward 17+2
Davey Watt N

3. Russland 28
Grigori Laguta 20+1
Renat Gafurov 4
Viktor Kulakov 4+1

4. Polen 27 
Jaroslaw Hampel 23
Maciej Janowski 2
Patryk Dudek 2

5. Schweden 26
Andreas Jonsson 15
Peter Karlsson 11+2
Peter Ljung N

6. Lettland 21
Kjastas Puodzuks 5+1
Maxim Bogdanovs 5
Andrzej Lebedevs 11+2

7. Deutschland 17
Martin Smolinski 17
Kai Huckenbeck 0
Michael Härtel 0

Race-off: 1. Ward, 4 Punkte. 2. Holder, 3. 3. Laguta, 2. 4. Gafurov, 0.

Finale: 1. Pedersen, 4. 2. Jepsen Jensen, 3. 3. Holder, 2. 4. Ward, 0.

Endergebnis nach 3 Rennen:
1. Australien 28 Punkte
2. Dänemark 26
3. Polen 16
4. Russland 10
5. Schweden 10
6. Deutschland 6
7. Lettland 6

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