Ausländer sollen die Speedway-Bundesliga retten
Ausblick auf die Liga 2015: Ausländer vorne, der Deutsche hinten?
In der Speedway-Bundesliga wird überwiegend hochklassiger Sport geboten, mit nur drei Teams in der Saison 2014 ist das Konzept einer Liga aber zu einem Witz verkommen.
Die deutschen Clubs sind sich einig, dass es so nicht weitergehen kann, sie haben sich deshalb für 2015 Revolutionäres überlegt. Die Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft wird europa-offen ausgeschrieben und wird als «Deutsche Speedway-Bundesliga» ausgetragen. An ihr können alle Vereine teilnehmen, die im Besitz einer DMSB-Bewerber-Lizenz sind.
Also auch beispielsweise Teams aus den Niederlanden, Dänemark, Polen oder Österreich.
Dieses Jahr sahen wir mit Landshut, Brokstedt und Wolfslake Falubaz Berlin lediglich drei Teams. Der DMSB schreibt im Reglement fest, dass es 2015 mindestens eben so viele Clubs sein müssen, damit eine Liga stattfindet. In der Vorrunde hat jede Mannschaft mindestens zweimal Heimrecht und muss zweimal auswärts fahren. Die zwei besten Teams bestreiten die beiden Finalrennen.
Jede Mannschaft besteht aus mindestens sechs Fahrern. Teilnahmeberechtigt sind Fahrer ab 15 Jahren mit einer A- oder B-Lizenz des DMSB. Für ausländische Teams gelten deren Lizenzbestimmungen analog. Pro Team sind maximal zwei Ausländer erlaubt, permanente Speedway-GP-Fahrer sind verboten.
Dass sich dieses Konzept durchsetzen wird, darf bezweifelt werden. Mittelfristig würde dem deutschen Speedway-Sport ein System wie im Speedway Team Cup mehr bringen, da dort aktiv Nachwuchsförderung betrieben wird. Das große Interesse der Clubs unterstreicht die Richtigkeit des STC-Reglements.
Durch das Hinzunehmen ausländischer Clubs wird das Sterben der Liga lediglich verzögert – falls sich überhaupt neue Teilnehmer finden. Ein Neustart der Liga auf Basis des Speedway Team Cups wäre vielversprechender und zielführender.