Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

SEC Bromberg: Leon Madsen siegt, Kai Huckenbeck stark

Von Manuel Wüst
Im dritten Finale der Speedway-EM in Bromberg kam Leon Madsen mäßig ins Rennen, war dann aber nicht mehr zu schlagen und gewann vor Spitzenreiter Mikkel Michelsen. Kai Huckenbeck wurde Fünfter.

Leon Madsen hat sich von seinem Debakel im zweiten EM-Finale in Güstrow erholt und im polnischen Bromberg (Bydgoszcz) gewonnen, in der Gesamtwertung aber kaum Boden auf Spitzenreiter Mikkel Michelsen gutgemacht, da dieser nur einen Zähler weniger einfuhr.

Im ersten Durchgang mussten sich Michelsen und Madsen abmühen, um in die Punkte zu fahren. Michelsen arbeitete sich im ersten Lauf am Briten Adam Ellis vorbei, den zuvor auch Kai Huckenbeck überholt hatte. Madsen musste sich vom letzten auf den dritten Platz vorkämpfen.

Im zweiten Durchgang trafen Madsen und Michelsen aufeinander: Madsen übernahm die Führung und hätte so im Gesamtklassement einen Zähler von Michelsen abknabbern können, da sich jedoch ein Werbebanner von den Airfences gelöst hatte, wurde der Lauf abgebrochen. Im Re-Run siegte Michelsen vom Start weg und hatte so zehn statt acht Punkte Vorsprung auf Madsen.

Michelsen gab in den folgenden Läufen einen Zähler ab, während Madsen ungeschlagen blieb. Die stärkste Performance in den Vorläufen zeigte der Pole Janusz Kolodziej. Der 39-Jährige war nach vier Durchgängen ungeschlagen und unterlag dann dem einzigen deutschen Teilnehmer Kai Huckenbeck.

Nach zwei zweiten Plätzen war Huckenbeck in seinem dritten Lauf am Start ausgefallen, konnte dann aber zwei Laufsiege einfahren. Im 15. und 19. Lauf ließ er das Motorrad auf der äußeren Spur laufen, konnte sich mit dem gewonnenen Geschwindigkeitsüberschuss jeweils an die Spitze setzen und sich den Platz im Last-Chance-Heat sichern.

Im Last-Chance-Heat, aus dem nur die ersten beiden noch ins Finale kommen, gewann Madsen vor Dominik Kubera. Huckenbeck startete von Blau, kam aber nicht nach vorne und konnte auch nicht wie in den Läufen zuvor die äußere Linie für sich arbeiten lassen. Mit zehn Punkten und Platz 5 konnte der Norddeutsche dennoch sein bestes Ergebnis der EM-Saison 2023 einfahren und sich in der Gesamtwertung auf den siebten Platz verbessern.

Im Finale gewann Madsen mit seinem vierten Laufsieg in Folge das Rennen vor Michelsen, Kubera und Kolodziej. Kolodziej hat sich nach dem Sieg in Güstrow und dem Finalplatz in Bromberg auf den dritten Gesamtrang vorgeschoben, obwohl er den EM-Auftakt in Tschenstochau (Czestochowa) verpasst hatte.

Michelsen geht mit acht Punkten Vorsprung in das vierte und letzte EM-Finale am 22. September im tschechischen Pardubitz und kann mit dem Titel auch seinen Platz im Grand Prix 2024 sichern.

Ergebnisse Speedway-EM, Finale 3, Bromberg/PL:

1. Leon Madsen (DK), 15 Punkte
2. Mikkel Michelsen (DK), 14
3. Dominik Kubera (PL), 10
4. Janusz Kolodziej (PL), 14
5. Kai Huckenbeck (D), 10
6. Antonio Lindbäck (S), 9
7. Patryk Dudek (PL), 9
8. Andzejs Lebedevs (LV), 9
9. Andreas Lyager (DK), 8
10. Szymon Wozniak (PL), 6
11. Kacper Woryna (PL), 6
12. Adam Ellis (GB), 6
13. Dimitri Bergé (F), 5
14. Grzegorz Zengota (PL), 2
15. Jan Kvech (CZ), 1
16. Vaclav Milik (CZ), 1
17. Kacper Pludra (PL), 1

Last-Chance-Heat: 1. Leon Madsen, 2. Dominik Kubera, 3. Kai Huckenbeck, 4. Antonio Lindbäck

Finale: 1. Leon Madsen, 2. Mikkel Michelsen, 3. Dominik Kubera, 4. Janusz Kolodziej

Stand nach 3 von 4 Rennen:

1. Mikkel Michelsen (DK), 43 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 35
3. Janusz Kolodziej (PL), 31
4. Andzejs Lebedevs (LV), 28
5. Patryk Dudek (PL), 27
6. Kacper Woryna (PL), 25
7. Kai Huckenbeck (D), 23
8. Dominik Kubera (PL), 20
9. Antonio Lindbäck (S), 20
10. Dimitri Bergé (F), 20
11. Adem Ellis (GB), 18
12. Szymon Wozniak (PL), 18
13. Andreas Lyager (DK), 13
14. Jan Kvech (CZ), 11
15. Maksym Drabik (PL), 9
16. Niels-Krisitian Iversen (DK), 9
17. Vaclav Milik (CZ), 9
18. Grzegorz Zengota (PL), 9
19. Timo Lahti (FIN), 5
20. Norick Blödorn (D), 3
21. Kacper Plura (PL), 1
22. Kacper Halkiewicz (PL), 0

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