Schulter-OP nötig: Greg Hancocks Saison ist beendet
Das Missgeschick geschah kurz vor dem Cardiff-Grand-Prix am 22. Juli: Greg Hancock kam zuhause in seiner Wahlheimat Schweden beim Hinuntergehen der Treppe ins Straucheln und versuchte den Fall mit den Armen abzufangen. «Ich habe mir dabei die linke Schulter ausgekugelt», erzählte der 47-Jährige.
Das Rennen in Cardiff musste Hancock nach dem ersten Lauf aufgeben, für den folgenden Grand Prix in Malilla meldete er sich ab. Der vierfache Weltmeister versuchte sein Schulterproblem mit Physiotherapie in den Griff zu bekommen, doch das ist nur bis zu einem gewissen Verletzungsgrad möglich. Sind die Schäden an Bändern und Sehnen in der Schulter zu groß, kann der Oberarmkopf immer wieder aus der Gelenkpfanne springen. Tritt dies dauerhaft auf, kann nur eine Operation Abhilfe schaffen. Bei einer solchen OP ist danach eine sechswöchige Ruhigstellung unabdingbar, bis zur vollständigen Beweglichkeit und Genesung vergehen in der Regel drei Monate.
Der Operation will sich Hancock so bald wie möglich unterziehen. «So frustrierend es ist, die Entscheidung ist richtig», teilte der Amerikaner mit. «Seit Cardiff habe ich dafür geschuftet, die Schulter zu stabilisieren und Kraft zurück zu bekommen. Die Wahrheit ist aber, dass das nur mit einer Operation möglich ist. Letztes Wochenende ist mir die Schulter beinahe wieder rausgesprungen. Das war für mich die Bestätigung, dass es zu gefährlich ist, so aufs Motorrad zu steigen. So wollte ich die Saison nicht beenden, aber manchmal musst du auf deinen Körper hören.»
Obwohl Hancock mit 47 Jahren der mit Abstand älteste Weltklassepilot ist, soll die Verletzung nicht das Ende seiner Speedway-Karriere bedeuten. «Ich lasse mich operieren und werde anschließend hart an meiner Genesung arbeiten», verspricht er. «Ich will nächstes Jahr wieder 100-prozentig fit sein und eine weitere großartige Saison erleben. Ich komme zurück!»
WM-Promoter BSI vergibt für den Speedway-GP 2018 vier Wildcards, Hancock spekuliert ebenso auf eine wie der seit dem Frühjahr verletzte dreifache Weltmeister Nicki Pedersen.