Gollobs umstrittener Sieg
Prag-Sieger Tomasz Gollob
Gollob lieferte nach anfänglichen Schwierigkeiten eine starke Leistung ab. Sein Manager Thomas Gaszynski erzählte, dass Gollob nicht aufgegeben hat: «Tomasz ist jemand, der nie sagt, dass etwas nicht geht. Nach den ersten beiden Läufen, die nicht gerade zufriedenstellend waren, hat er nicht den Kopf hängen lassen, sondern geschaut, dass die nächsten Läufe besser werden.»
Das funktionierte auch. Gollob steigerte sich und schaffte mit acht Punkten den Einzug ins Halbfinale. Sein Manager erklärt: «Das Halbfinale zu erreichen ist für ihn ein Muss. Danach ist es dann immer ein bisschen Glücksache, ob man den Finaleinzug schafft, denn im Halbfinale sind ja die Besten des Abends. Dieses Mal hatte Tomasz das Glück auf seiner Seite und schaffte den Einzug ins Finale, das er anschliessend gewann.»
Das angesprochene Glück trifft es recht gut. Im Halbfinale attackierte der 39-jährige Pole den stark gestarteten Schweden [*Person Andreas Jonsson*], der bis dahin der punktbeste Fahrer war. Nachdem Gollob ihm den Fuss weg gefahren hat, stürzte Jonsson und landete unter den Airfences. Dann das Unglaubliche: Schiedsrichter Grotzki, ein Landsmann Gollobs, disqualifizierte den Schweden. Diese Entscheidung war für alle Anwesenden eine klare und vor allem erneute Fehlentscheidung des Polen, denn bereits in der Vergangenheit gab es zahlreiche zweifelhafte Entscheidungen.
Jonsson wurde als Vierter gewertet und verpasste die Qualifikation für das Finale. Gollobs Manager nach der harten Attacke seines Schützlings: «Es war hartes Fahren, aber meiner Meinung nach fair. Jeder Lauf ist hart, weil da die Besten der Welt am Start sind und es um eine Menge geht. Tomasz hat Andreas nicht so stark berührt, dass er davon zu Boden ging. Mal verliert man halt und mal gewinnt man. Es war unsere Nacht.»
Gollob liegt jetzt mit nur noch drei Punkten Rückstand auf den Führenden Dänen Kenneth Bjerre, und einem Punkt Rückstand auf Jaroslaw Hampel, auf Platz 3 der WM-Tabelle.