Novum im Speedway-GP: Qualifying für die Startplätze
Der Start spielt im Speedway-Sport eine sehr wichtige Rolle
Die Zeiten, in denen das Los über die Startaufstellung entschied, sind im Speedway-Grand-Prix Geschichte. Ab sofort entscheiden die Zeiten im neu eingeführten Qualifying.
Das Laufschema des Speedway-GP sieht vor, dass jeder Fahrer in den fünf Vorläufen auf jedem Startplatz einmal und auf einem zweimal starten muss. Je nachdem, auf welcher der 16 Positionen ein Fahrer im Programmheft steht, fallen die Startplätze unterschiedlich aus.
Bislang wurden den Fahrern die Positionen vor dem Rennen zugelost, ab diesem Jahr wird das Training am Freitag zum Wettbewerb. Basis dessen ist eine moderne und umfassende Zeitnahme mittels Transponder an den Bikes. Getestet wurden diese bereits im vergangenen Jahr beim dänischen Grand Prix. «Es war eine echte Aufregung unter den Fahrern, als wir letztes Jahr zum ersten Mal in Horsens das Timing testeten. Viele drängten sich um die Bildschirme, um zu überprüfen, wie schnell sie waren. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies den SGP-Wochenenden in der Zukunft eine aufregende neue Dimension verleihen wird», so BSI-Speedway-Direktor Torben Olsen.
Jeder Fahrer erhält in vier Trainingssessions am Freitag mit je drei Fahrern Gelegenheit, sich und seine Bikes auf die Bahn einzustellen und seine Bestzeit herauszufahren, ehe es dann ins Qualifying geht. Die ermittelten Zeiten aus den freien Trainings bilden die Grundlage für die Reihenfolge im Qualifying. Der langsamste Pilot geht zuerst auf die Strecke, der schnellste zuletzt. Innerhalb einer Minute kann jeder Fahrer so viele Runden wie möglich absolvieren und versuchen, eine schnelle Runde zu erzielen.
Der schnellste Fahrer aus dem Qualifying wählt dann zuerst seine Startposition für den Grand Prix am Samstagabend, der langsamste zuletzt. Fahrer, die nicht am Qualifying teilnehmen oder keine volle Runde innerhalb des einminütigen Qualifyings schaffen, werden vom Jury-Präsidenten gesetzt.
«Das Timing ist ein wichtiger Teil des Motorsports und wir freuen uns, es für 2019 im Speedway-Grand-Prix einführen zu können», erklärte Olsen eine der größten Neuerungen in der Geschichte des Speedway-Sports.
Inwiefern ein Qualifying den Grand Prix aufwertet, bleibt abzuwarten. Auf mancher Strecke kann es von Vorteil sein, zweimal vom inneren roten Startplatz starten zu dürfen, wenn der schärfste Konkurrent vielleicht zweimal vom weißen Startplatz los muss. Ob dies in einer Sprintdisziplin wie Speedway so viel ausmacht, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Daten und Zeiten, die nun exakt gemessen werden, werden interessant sein.