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Prag-GP: Vaculik überragend – Zmarzlik setzt sich ab

Von Manuel Wüst
Zum dritten Mal in Folge hat Martin Vaculik den Speedway-Grand-Prix in Prag gewonnen. WM-Leader Bartosz Zmarzlik konnte mit Platz 3 seinen Vorsprung ausbauen, während Kai Huckenbeck Vorletzter wurde.

Im Vorfeld des tschechischen Grand Prix wurde die Bahn im Marketa-Stadion in Prag abgedeckt, was sich im Nachhinein als richtige Maßnahme erwies. Das Qualifying wurde gestrichen, als es dann ohne Regenfälle ins Rennen ging, wurde der Grand Prix flott über die Bühne gebracht und nach zwei Stunden war alles vorbei.

Weil das Qualifying ausfiel, wurde die Startaufstellung gelost und Kai Huckenbeck bekam Startplatz 16. Mit einem dritten Rang vom schlechten weißen Startplatz ging der Werlter mit einem Punkt aus dem ersten Heat, in der Folge gelang nur noch ein weiterer dritter Platz über Leon Madsen, was am Ende den 15. und somit vorletzten Platz bedeutete.

Zu den Fahrern, die wie Huckenbeck das Halbfinale verpassten, zählten unter anderen der enttäuschende Tai Woffinden und auch Leon Madsen, der mit einem Laufsieg stark begann, dann aber abbaute. Ernüchternd verlief der Abend auch für WM-Herausforderer Jack Holder: Der Australier verpasste mit sechs Punkten die Halbfinals deutlich und bot damit Bartosz Zmarzlik die Chance, sich in der WM abzusetzen.

Zmarzlik nutzte die Gelegenheit und schloss die Vorläufe mit vier Siegen und insgesamt 13 Punkten ab. Ebenso kam Max Fricke, der als Ersatz für den verletzten Jason Doyle fuhr, auf 13 Punkte. Noch besser als Zmarzlik und Fricke fuhr Martin Vaculik, der sich immer mehr zum König von Prag aufschwingt. Der Slowake unterlag in seinem ersten Lauf Zmarzlik, blieb dann aber ungeschlagen und konnte sich auch im Halbfinale klar vor Dominik Kubera durchsetzen.

Im zweiten Halbfinale kam Zmarzlik weiter, dem Fredrik Lindgren nach zwei enttäuschenden Grands Prix in Warschau und Landshut ins Finale folgte. «Ich bin durch eine schwere Zeit gegangen. Am Wochenende haben wir uns gut vorbereitet und konnten am Dienstag schon das schwedische Finale gewinnen», so der 38-Jährige.

Im Finale übernahm Vaculik vom Start weg die Spitze, hinter ihm konnte Lindgren Zmarzlik niederringen und den zweiten Platz erobern. «Ich war wieder im Finale, das ist das Wichtigste momentan – und auch auf dem Treppchen», äußerte sich Weltmeister Zmarzlik.

Gefeiert wurde Sieger Vaculik, der nach der Zieldurchfahrt freudestrahlend drei Finger in die Höhe hielt. «Es ist ein super Gefühl und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist ein Traum für mich, dreimal in Folge zu gewinnen», so der Slowake, der in der WM-Wertung auf den fünften Rang vorrückte.

Zmarzlik profitierte von Holders Patzer und konnte sich vor dem schwedischen Grand Prix in Malilla einen Zwölf-Punkte-Vorsprung auf seinen Verfolger erarbeiten.

Ergebnisse Speedway-GP Prag/CZ:

1. Martin Vaculik (SK), 20 WM-Punkte/14 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 18/10
3. Bartosz Zmarzlik (PL), 16/13
4. Dominik Kubera (PL), 14/9
5. Robert Lambert (GB), 12/11
6. Mikkel Michelsen (DK), 11/8
7. Max Fricke (AUS), 10/13
8. Andzejs Lebedevs (LV), 9/8
9. Szymon Wozniak (PL), 8/7
10. Leon Madsen (DK), 7/6
11. Jack Holder (AUS), 6/6
12. Daniel Bewley (GB), 5/5
13. Vaclav Milik (CZ), 4/4
14. Jan Kvech (CZ), 3/3
15. Kai Huckenbeck (D), 2/2
16. Tai Woffinden (GB), 1/1

Semifinale 1: 1. Martin Vaculik, 2. Dominik Kubera, 3. Robert Lambert, 4. Andzejs Lebedevs (D)

Semifinale 2: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Mikkel Michelsen, 4. Max Fricke

Finale: 1. Martin Vaculik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Bartosz Zmarzlik, 4. Dominik Kubera

Stand nach 4 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 66 WM-Punkte
2. Jack Holder (AUS), 54
3. Robert Lambert (GB), 53
4. Jason Doyle (AUS), 47
5. Martin Vaculik (SK), 47
6. Mikkel Michelsen (DK), 47
7. Fredrik Lindgren (S), 44
8. Dominik Kubera (PL), 39
9. Daniel Bewley (GB), 33
10. Leon Madsen (DK), 32
11. Szymon Wozniak (PL), 32
12. Kai Huckenbeck (D), 27
13. Andzejs Lebedevs (LV), 22
14. Tai Woffinden (GB), 17
15. Jan Kvech (CZ), 13
16. Max Fricke (AUS), 10
17. Vaclav Milik (CZ), 4
18. Mateusz Cierniak (PL), 3
19. Norick Blödorn (D), 2
20. Matej Zagar (SLO), 2

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