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Daugavpils-GP: Hancock göttlich, Woffinden WM-Leader

Von Ivo Schützbach
Der 43-jährige Greg Hancock war der souveräne Fahrer beim Speedway-GP in Daugavpils. Tai Woffinden übernahm von Emil Sayfutdinov die WM-Führung.

Seit dem 31. März 2012 in Auckland hat Greg Hancock keinen Grand Prix mehr gewonnen. Die Statistik in Daugavpils (Dünaburg) machte dem Kalifornier Mut: Dort gewann er bereits 2006 und beim letzten Rennen 2009. Und: Noch nie konnte ein Europäer im «Lokomotiv Stadion» einen Grand Prix gewinnen.

Daran änderte sich auch nach dreijähriger Abstinenz in Lettland nichts. Greg Hancock hatte derart gute Starts, dass dem britischen TV-Kommentator Scott Nicholls nur Vergleiche mit einem Teufel blieben.

Auf dem Weg ins Finale spielten sich einige Dramen ab. Terenzano-Sieger Niels-Kristian Iversen stürzte in der ersten Kurve des ersten Halbfinales selbst verschuldet und wurde für den Re-Run disqualifiziert. Tai Woffinden und Niki Pedersen schafften den Sprung ins Finale, Matej Zagar konnte zusammenpacken.

Das zweite Halbfinale war einer der besten Läufe des Abends. Hancock gewann den Start und fuhr auf und davon, Darcy Ward und der 18-jährige Wildcard-Fahrer Andrejs Lebedevs lieferten sich einen epischen Kampf um den zweiten Platz, den der Australier erst nach einem Fahrerfehler des Letten sichern konnte.

Das Finale musste dreimal gestartet werden. Beim ersten Versuch ging das Startband innen nicht hoch – Abbruch. Beim zweiten Versuch fuhr Nicki Pedersen ins Band – Disqualifikation. Beim dritten Mal klappte es. Hancock gewann den Start, Ward griff vier Runden lang ganz außen herum tapfer an, kam aber nicht vorbei. Woffinden spielte keine Rolle und fuhr brav Rang 3 nach Hause.

Während Hancock ausgelassen seinen ersten GP-Sieg seit über 16 Monaten feierte und sich in der WM von Rang 8 auf 6 verbesserte, war der größte Gewinner Tai Woffinden. Weil Emil Sayfutdinov nach einem Sturz in seinem letzten Vorlauf bereits vor den Halbfinales ausschied und nur sieben Punkte holte, ist der 23-jährige Engländer nun erstmals in seiner Karriere WM-Leader. Er hat alle Chancen, erster britischer Weltmeister seit Mark Loram 2000 zu werden. Aus fünf Punkten Rückstand vor Daugavpils machte Woffinden drei Vorsprung.

Ergebnisse Speedway-GP Daugavpils/Lettland:

1. Greg Hancock (USA). 18 Punkte. 2. Darcy Ward (AUS). 13. 3. Tai Woffinden (GB). 15. 4. Nicki Pedersen (DK). 11. 5. Niels-Kristian Iversen (DK). 13. 6. Jaroslaw Hampel (PL). 11. 7. Matej Zagar (SLO). 9. 8. Andzejs Lebedevs (LV). 9. 9. Martin Vaculik (SK). 7. 10. Emil Sayfutdinov (RUS). 7. 11. Andreas Jonsson (S). 7. 12. Tomasz Gollob (PL). 5. 13. Leon Madsen (DK). 5. 14. Fredrik Lindgren (S). 4. 15. Krzysztof Kasprzak (PL). 3. 16. Antonio Lindbäck (S). 1. 17. Vjaceslavs Giruckis (LV). 0.

1. Halbfinale: 1. Woffinden. 2. Pedersen. 3. Zagar. 4. Iversen.
2. Halbfinale: 1. Hancock. 2. Ward. 3. Lebedevs. 4. Hampel.
Finale: 1. Hancock. 2. Ward. 3. Woffinden. 4. Pedersen.

WM-Stand nach 9 von 12 Rennen: 1. Tai Woffinden 117. 2. Emil Sayfutdinov 114. 3. Jaroslaw Hampel 96. 4. Nicki Pedersen 94. 5. Niels-Kristian Iversen 90. 6. Greg Hancock 89. 7. Matej Zagar 84. 8. Chris Holder (AUS), 82. 9. Tomasz Gollob 73. 10. Darcy Ward 68. 11. Fredrik Lindgren 65. 12. Krzysztof Kasprzak 62. 13. Martin Vaculik 51. 14. Andreas Jonsson 46. 15. Antonio Lindbäck 35. 16. Leon Madsen 13. 17. Ales Dryml (CZ), 11. 18. Andzejs Lebedevs 9.

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