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World-Cup 2017: U21-Fahrer wird deutlich aufgewertet

Von Ivo Schützbach
Max Fricke kann sich für Australien als Joker erweisen

Max Fricke kann sich für Australien als Joker erweisen

Seit dem Speedway-World-Cup 2016 dürfen die Teams wieder einen fünften Fahrer nominieren, dieser muss allerdings U21 sein. Dieses Jahr wird es noch wichtiger, einen sehr guten Youngster zu haben.

Auf Wunsch der nationalen Verbände wurde vor Jahren das Reglement des Speedway-World-Cups dahingehend geändert, dass es nur noch vier fixe Piloten und keinen Ersatzfahrer mehr gab. So musste das magere Preisgeld nur noch durch vier und nicht mehr wie früher durch fünf geteilt werden.

Dass diese Regel nicht durchdacht war, offenbarte sich 2015. Dass Deutschland in der Qualirunde in Landshut wegen des verletzten Tobias Busch ausschied und einige Läufe nur mit drei Fahrern stattfanden, interessierte international niemanden.

Als aber in World-Cup-Event 1 in Gnesen Jaroslaw Hampel unverschuldet stürzte, sich den Oberschenkel brach und Polen deshalb Schweden unterlag, gab es einen Aufschrei.

FIM und WM-Vermarkter BSI einigten sich für 2016 darauf, dass es keine Drei-Fahrer-Desaster mehr geben darf und änderten das Reglement. Seither hat jede Nation die Möglichkeit, einen fünften Fahrer zu nominieren. Dieser muss allerdings U21 sein und durfte nur zum Einsatz kommen, wenn einer der vier Stammfahrer verletzungsbedingt ausfiel.

Dieser Punkt wurde für 2017 geändert. Ab dieser Saison kann der U21-Fahrer jeden seiner Teamkollegen ersetzen und darf in bis zu fünf Läufen antreten. Wird der Junior als taktische Reserve oder Joker gebracht, darf er sogar sechsmal fahren.

Zum Beispiel Australien hat 2017 sind den Luxus, dass U21-Weltmeister Max Fricke nicht mehr in der Stammbesetzung sein muss, sondern als Nummer 5 aufgeboten werden kann. Großbritannien kann es mit Robert Lambert gleich handhaben.

Zu bemerken ist: Fünf Fahrer sind keine Pflicht. Aus Kostengründen kann der U21-Pilot auch zuhause gelassen werden.

Spätestens sieben Tage vor dem Event müssen alle Nationen ihre fünf Fahrer benennen und dürfen diese Aufstellung anschließend nicht mehr ändern – Wechsel wegen Verletzung oder Krankheit sind außen vor. Bereits einen Monat vor dem Event muss jede Nation einen Kader mit fünf bis zehn Fahrern benennen.

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