Anthony West: «2018? Ich habe keine Ahnung...»
Anthony West ist auf der Suche nach einem Job für 2018
Mit der Werks-Kawasaki ZX-6R von Kenan Sofuoglu brauste Anthony West beim Supersport-Meeting in Jerez de la Frontera als Dritter aufs Podium. Der 36-Jährige kann es noch, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. «Das Bike ist nicht überragend schnell, aber es ist ein gutes Paket», sagte der Australier nach dem Rennwochenende in Spanien.
Ansonsten schlug sich West in der Saison 2017 mit Einsätzen in verschiedensten Serien durch. Endurance-WM, MotoAmerica, Moto2, Supersport- und Superbike-WM. Auch die italienische, russische und asiatische Meisterschaft waren von ihm nicht sicher. Dass der Haudegen trotz der ständigen Wechsel von Motorrad und Reifen (sowie der technischen Regeln) diverse Top-Platzierungen einfahren konnte, ist für sich bereits beeindruckend.
Aber West ist kein einfacher Charakter – und mit 36 Jahren auch nicht mehr ein vielversprechender Nachwuchspilot. Für 2018 sind seine Möglichkeiten begrenzt. «Ich habe echt keinen Ahnung was machen werde», sagte West im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Meine einzige Option bis jetzt ist, dass ich wieder mein eigenes Ding durchziehe, aber dafür fehlt mir das Geld.»
Schon seine Einsätze in der Supersport-WM 2017 waren nur aus einer Mischung von Leidenschaft und Unterstützung Dritter möglich. «Dieses Jahr hat mir das EAB-Team geholfen. Techchef Ferry würde mir wohl wieder mit dem Truck aushelfen und dem drumherum, einen Sponsor müsste ich aber selbst auftreiben», meinte Westy. «Bei allen Teams, für die ich fahren könnte, müsste ich eine Stange Geld mitbringen. Also kann ich anscheinend wohl nur wieder versuchen, es wie in diesem Jahr zu machen. Ein eigenes, kleines Team, mit dem ich das Beste herausholen muss.»