Kawasaki Puccetti: Lohnt sich Risiko Hector Barbera?
Hector Barbera
Schafft es der Südafrikaner Sheridan Morais am kommenden Sonntag in Misano nicht aufs Podest, ist seine Zeit im Team Kawasaki Puccetti abgelaufen. «Das haben wir so vereinbart», unterstrich Teameigentümer Manuel Puccetti gegenüber SPEEDWEEK.com. «Dann schaue ich mich nach einem anderen Fahrer um.»
Der Italiener hat seine Fühler bereits nach dem WM-Zweiten Jules Cluzel ausgestreckt, der für das in beträchtlichen finanziellen Schwierigkeiten steckende Nerds Racing Team (NRT) fährt. «Sollten sie zusperren müssen, was ich nicht hoffe, steht meine Türe für Cluzel weit offen und er kann für mich fahren», so Puccetti.
Der Teamchef sprach auch mit Hector Barbera, der am 8. Juni 2018 von seinem Moto2-Team Pons HP40 gekündigt wurde, weil ihn die spanische Polizei gemäß der regionalen Plattform lasprovincia.es mit 0,67 Promille Alkohol im Blut am Steuer seines Audi erwischt hat.
«Barbera sagt, dass er nur einspringt, wenn er auch nächste Saison für mich fahren kann», erklärte Puccetti. «Ich muss darüber nachdenken, das stellt ein Risiko dar. Außerdem sind die finanziellen Bedingungen eines Topfahrers schwierig. Priorität haben für mich für 2019 Jules Cluzel und Lucas Mahias, ich will mein Duo vor dem Ende der Sommerpause unter Vertrag haben. Ich habe einige Optionen und rede auch mit Simone Corsi. Mit einem Fahrer, der in der Supersport-WM erfolgreich ist, wäre ich aber auf der sicheren Seite. Ich bin mir sicher, dass Barbera schnell wäre, er hat viel Erfahrung. Er fuhr lange MotoGP und ist ein starker Fahrer. Aber jeder neue Fahrer muss sich erst an die Reifen und diese Klasse anpassen. Ich bin jetzt in der glücklichen Situation, dass wir noch fast die halbe Saison vor uns haben. Wenn ich einen Fahrer verpflichten könnte, der ab Portimao fährt, dann könnte er sich dieses Jahr anpassen und wir könnten nächstes Jahr wieder um den Titel kämpfen.»