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Alkoholsünder Hector Barbera zu Kawasaki Puccetti?

Von Johannes Orasche und Ivo Schützbach
Hector Barbera

Hector Barbera

Wegen Alkohol am Steuer muss der zweifache Vizeweltmeister Hector Barbera ein Jahr seinen Führerschein abgeben, sein Moto2-Team Pons HP40 hat ihn entlassen. Möglicherweise sehen wir ihn bald in der Supersport-WM.

In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni wurde der spanische GP-Routinier Hector Barbera aus Dos Aguas wegen Alkohol am Steuer in polizeiliches Gewahrsam genommen. Der 31-Jährige war in Valencia mit seinem Audi R6 unterwegs, der Polizei fiel der Wagen auf, weil Barbera mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Gemäß der regionalen spanischen Plattform lasprovincia.es sollen bei ihm 0,67 Promille Alkohol im Blut gemessen worden sein, in Spanien sind am Steuer eines Fahrzeugs maximal 0,6 Promille erlaubt. Barbera war gemeinsam mit einem Freund auf dem Heimweg von einer Geburtstagsfeier.

Bereits am 8. Juni wurde er im Rahmen eines üblichen Schnellverfahrens zu 22 Tagen Sozialdienst verurteilt. Zudem muss er seinen Führerschein ein Jahr lang abgeben.

Im spanischen Fernsehen meldete sich der zweifache Vizeweltmeister anschließend zu Wort, er akzeptiere die Entscheidung voll und ganz: «Es war ein großer Fehler von mir, der noch dazu in einem schlechten Moment kommt. Die Gesetze sind gemacht, um eingehalten zu werden. Ich bereue es sehr.»

Vergangenen Freitagabend nach 21 Uhr meldete sich das Moto2-Team Pons HP40 und teilte ihm die Kündigung mit.

Barbera ist ein gebranntes Kind. Er hatte nicht zum ersten Mal Kontakt mit den Strafbehörden. Der zehnfache Grand-Prix-Sieger wurde bereits 2014 festgenommen, damals wurde er von der Polizei ohne Führerschein am Steuer eines Maserati ertappt. Die Fahrerlaubnis war Barbera zuvor entzogen worden. Aus diesem Grund fiel die Strafe diesmal auch härter aus.

Bereits davor wurde Barbera wegen Gewalt gegen seine damalige Freundin in Jerez zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Die Strafe wurde aber später umgewandelt: Barbera musste dann Sozialarbeit leisten und durfte sich seiner Ex-Partnerin nur noch bis auf 200 Meter nähern.

2012 fiel Barbera auf, weil er in alkoholisiertem Zustand mit überhöhter Geschwindigkeit im Stadtgebiet von Valencia mehrere rote Ampeln überfuhr. Damals entschuldigte er sich in einem Brief und sprach von verantwortungslosem Verhalten.

Unbestritten ist die sportliche Klasse des Spaniers, auch wenn er nach acht Jahren in der MotoGP-WM in diesem Jahr in der Moto2-Weltmeisterschaft keinen Fuß auf den Boden brachte: Nur zehn Punkte in sechs Rennen und nie in den Top-10.

Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti sieht Potenzial in Barbera. Seit dem Rücktritt von Kenan Sofuoglu fehlt Kawasaki ein siegfähiger Pilot in der Supersport-WM, Sheridan Morais blieb deutlich unter den Erwartungen. Der Südafrikaner hatte nur einen Vertrag bis inklusive Brünn, einigen sich Barbera und Puccetti, könnte der Spanier bereits beim Rennen in Misano am 8. Juli auf der ZX-6R sitzen. «Wir haben erst einmal telefoniert», sagte der Italiener. «Nach Laguna Seca kann ich mehr sagen.»

Beim nächsten Event in Laguna Seca ist nur die Superbike-Klasse dabei.

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