Stürze von Chris Stange: «Das vierte Mal war pervers»
Dieser Sturz ging für Chris Stange glimpflich aus
«Am Freitag hatte ich einen Ausrutscher, der relativ harmlos war», begann Christian Stange seine Leidensgeschichte. «Samstag in der Früh in FP3 hatte ich den nächsten Rutscher übers Vorderrad, in der ersten Runde der Superpole habe ich mich verbremst. Ich dachte, ich packe es noch. Das hat nicht geklappt, und ich bin das dritte Mal gestürzt. In der Superpole stürzte ich dann noch ein zweites Mal, dann heftiger. In der zweiten Kurve von rechts auf links, kurz bevor du in den vierten Gang schaltest, hatte ich einen Highsider. Das Motorrad hat sich aufgeschaukelt, ich bin davon und das Moped über mich drüber geflogen. Jeder Sturz wurde schlimmer, das vierte Mal war pervers.»
Der 20-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Zuerst bekam ich keine Luft, mir tat auch einiges weh. Ich hatte die ganze Zeit Bauschmerzen und ging ins Medical Center zur Untersuchung. Sonntagmorgen setzte ich mich mit dem Team zusammen und wir entschieden, dass es mehr Sinn macht, wenn ich nicht fahre. Nach vier Stürzen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Stürze nicht aufhören. Ich wurde vom Arzt eh für unfit erklärt. Ich fühlte mich nicht 100-prozentig, auf dieser Strecke musst du aber fit sein. So viel wie dieses Wochenende bin ich in einer ganzen IDM-Saison nicht gestürzt – inklusive Tests. Das Team hat mir erzählt, als damals Raffaele De Rosa für sie fuhr, ist er dreimal gestürzt und hat das Rennen nicht beendet. Dasselbe mit Bridewell – ich schätze, das ist der Imola-Effekt. Die Strecke ist schön, sie mit einem neuen Motorrad an einem Wochenende voller schneller, gestörter Leute zu lernen, ist aber schwer. Da ist keine Zeit, um mal kurz zu schauen, wie es sich anfühlt. Dann liegst du im Kiesbett, weil dich einer runterfährt – das ist die Realität.»
Bis zum nächsten Event in Jerez hat Stange vier Wochen Zeit zur Erholung, dort will er seine ersten WM-Punkte in diesem Jahr erobern.