Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Auch Jules Cluzel kann noch SSP-Weltmeister werden!

Von Tim Althof
Welcher Fahrer Weltmeister wird, ist Yamaha egal

Welcher Fahrer Weltmeister wird, ist Yamaha egal

Yamaha-Pilot Jules Cluzel fuhr beim Rennen der Supersport-WM auf dem Circuito San Juan Villicum einen ungefährdeten Sieg ein. Von WM-Dritter bis Weltmeister ist für den Franzosen noch alles drin.

Jules Cluzel, der 2019 seine erste Saison für das französische Team GMT94 Yamaha bestreitet, sicherte sich in Argentinien seinen dritten Saisonsieg und machte auf seine beiden WM-Rivalen Federico Caricasulo und Randy Krummenacher ordentlich Boden gut, denn die beiden Bardahl-Piloten landeten nach einem harten Gefecht nur auf den Rängen 5 und 7.

Am Samstag hatten die Piloten der Supersport-WM noch einige Schwierigkeiten mit den Streckenbedingungen, denn der Schmutz und die Asphaltgegebenheiten waren nicht optimal, die hohen Temperaturen gaben ihren Teil dazu. Dennoch erkämpfte Cluzel in der Superpole den dritten Startplatz, um das Rennen am Sonntag aus der ersten Startreihe in Angriff nehmen zu können.

Die Bedingungen waren am Sonntag wesentlich besser als am Samstag, die Temperaturen nicht so hoch. Polesitter Corentin Perolari führte nach der ersten Runde das Rennen an, wurde aber bereits in Runde 2 von Teamkollege Cluzel überholt. Der Franzose setzte sich in der Folge vom restlichen Feld ab und hatte in der siebten Runde schon einen Vorsprung von über zwei Sekunden auf seine Verfolger. Mit einem neuen Rundenrekord auf der 4,276 Kilometer langen Piste in Südamerika und einem komfortablen Vorsprung, gewann der 31-Jährige das Rennen am Ende souverän.

«Es fühlte sich fantastisch an», schwärmte der WM-Dritte nach dem Rennen. «Vor dem Rennen dachte ich mir, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren können, aber niemals hatte ich an solch einen perfekten Lauf geglaubt. Für mich war es ein traumhaftes Rennen. Zu Beginn habe ich alles gegeben, aber ich wusste nicht, wie die Pace der anderen sein würde, bis ich auf meiner Boxentafel sah, dass ich den anderen langsam davonfahren konnte.»

Mit zwischenzeitlichen Problemen, die der Franzose zu meistern wusste, kontrollierte er seine Führung bis zum Fallen der Zielflagge.

«Als ich 2,2 Sekunden vorne lag, wurde es schwieriger für mich und ich konnte den Vorsprung nicht mehr ausbauen. Aber ich wollte unbedingt drei Sekunden voraus sein, also fuhr ich aggressiver, machte mehr Druck und erreichte mein Ziel. Danach habe ich mich darauf konzentriert fehlerfrei zu bleiben und das Rennen nach Hause zu fahren. Danke an das Team, denn ich fühlte mich heute perfekt auf dem Bike», berichtete Cluzel, der nur noch 22 Punkte hinter WM-Leader Krummenacher liegt.

Jules Cluzel war in seiner Laufbahn in der Supersport-WM schon zweimal Vizeweltmeister und beendete dreimal die Saison auf Gesamtrang 3. Bei 22 Punkten Rückstand auf WM-Leader Randy Krummenacher wird der WM-Titel zwar schwierig, doch wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.

Es wäre nicht das erste Mal, wenn sich die zwei rivalisierenden WM-Favoriten gegenseitig um den Titel bringen, zumal zwischen Krummenacher und seinem Teamkollegen Federico Caricasulo dicke Luft herrscht – und nur acht Punkte liegen.


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