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Philipp Öttl überzeugt: Moto2 gute Schule für SSP-WM

Von Günther Wiesinger
Philipp Öttl machte bei seinem ersten Supersport-Test eine gute Figur

Philipp Öttl machte bei seinem ersten Supersport-Test eine gute Figur

Als Moto2-Rookie erlebte Philipp Öttl ein desaströses Jahr 2019 und kassierte keinen einzigen WM-Punkt. Nach dem ersten Kawasaki-Test in der Supersport-WM deutet vieles darauf hin, dass es 2020 besser laufen wird.

Philipp Öttl startete nach den nicht gerade vielversprechenden Wintertests 2019 beim Katar-GP nicht mit sprühender Zuversicht in seine erste Moto2-WM-Saison. Aber dass er im offiziellen Red Bull KTM-Tech3-Team und nach sechs Moto3-Jahren inklusive GP-Sieg in Jerez 2018 keinen einzigen WM-Punkt einsammeln würde – damit hat damals niemand gerechnet.

«Ja, das Jahr ist sicher nicht optimal gelaufen. Das Motorrad war nicht einfach zu fahren», lautet der Befund von Philipp Öttl. «Aber es gab andere Fahrer im Fahrerlager, die es besser bewegt haben als ich. Ich musste in der neuen Klasse auf dem großen Motorrad viel neu lernen. Ich habe in dieser Hinsicht nicht so viel Erfahrung mitgebracht wie manch anderer Rookie, die mit schwereren Motorrädern schon mehr Routine hatten. Trotzdem habe ich viel gelernt, was ich künftig in der Supersport-WM gut umsetzen möchte.»

«Ich habe auch im Herbst in der Moto2 noch dazu gelernt. In Buriram und Motegi habe ich Sachen gelernt, die mir eine klarere Richtung gegeben haben», schildert der 23-jährige Bayer. «Ich habe in dieser Saison nach jedem Test, wenn ich auf dem Motorradl gesessen bin, etwas anderes ausprobieren müssen. Die Aufträge haben gelautet: ‚So fahren, so fahren, so fahren. Diese Körperposition probieren, so die Hinterradbremse einsetzen. So anbremsen, so dies und jenes machen.‘ Dadurch habe ich während des Fahrens pausenlos nachdenken müssen, wie ich alle dies Ratschläge unter einen Hut bringen soll. Ich musste überlegen, was ich tun muss, damit ich das Bike einigermaßen um die Kurve bringe.»

Dazu passierte im Freitag-Training beim Catalunya-GP ein schwerer Sturz – zum dümmsten Zeitpunkt in der Saison. Nach einer schweren Gehirnerschütterung und einem Schleudertrauma musste Philipp auf die WM-Läufe in Catalunya, Assen und auf dem Sachsenring verzichten. «Das war auch nicht hilfreich, denn in dieser Phase spürte ich die erste Aufwärtstendenz, es fing an besser zu laufen», meint der Deutsche, der in der Moto3-Klasse drei Podestplätze und eine Pole-Position errungen hat. In der Moto2 steht ein 18. Rang im Rennen und ein 25. Startplatz als bestes Ergebnis zu Buche.

Aber 2020 schwingt er sich auf die Kawasaki des Puccetti-Teams, sein Teamkollege wir Lucas Mahias sein. Beim SSP-Test in Jerez glänzte Öttl mit dem zweiten Platz.


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