Urteil: Alle MV Agusta für Australien disqualifiziert
MV Agusta werden für Australien die Punkte aberkannt
Bis heute sind die detaillierten Gründe, weshalb Randy Krummenacher beim Team MV Agusta Reparto Corse die Kündigung eingereicht hat, nicht vollständig offengelegt. «Ich muss sehr vorsichtig sein und bespreche deshalb vorab alles mit meinem Anwalt», betonte der Zürcher Oberländer.
Krummi verlautbarte am 10. Juli, dass seine MV Agusta F3 zum einen nicht sicher wäre und zum anderen nicht dem technischen Reglement entspreche. Der Weltmeister reichte bei der Technischen Kommission des Motorrad-Weltverbands FIM diverse Dokumente ein und bat um Klärung.
Jetzt gibt es eine erste Reaktion: Alle drei MV-Agusta-Piloten Krummenacher, Raffaele De Rosa und Federico Fuligni wurden für das Rennen in Australien disqualifiziert, weil die Siegel an den Motoren gebrochen wurden. Dies verstößt gegen Paragraph 2.3.10 des technischen Handbuchs.
Die FIM kam aber auch zu der Erkenntnis, dass der Regelbruch ohne Vorsatz geschah und das Team dadurch keinen Vorteil hatte. Es handle sich um eine «visuelle mechanische Überprüfung und sei das Resultat von Fehlkommunikation», wurde mitgeteilt. Das Team hatte die FIM selbst über diese Verfehlung unterrichtet. Trotzdem müssen die Fahrer laut Regelbuch für alle Rennen disqualifiziert werden, in welchen diese Motoren zum Einsatz kamen. Da bislang nur der Auftakt in Australien stattfand, betrifft es nur Phillip Island.
Bitter ist das vor allen für De Rosa, der Down under hinter Andrea Locatelli Zweiter wurde. Außerdem zieht es nach sich, dass der Italiener und sein Teamkollege Fuligni für die restliche Saison nur noch drei statt vier Motoren haben. Für die nicht eben standfesten MV Agusta ist das ein herber Schlag.
Inwiefern dieses FIM-Urteil mit den von Krummenacher vorgelegten Unterlagen zusammenhängt, ist ungeklärt.
«Ich kann bestätigen, dass die in diesem Urteil bestraften Regelbrüche einer der Gründe für meine Kündigung sind», so Krummi gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Gerechtigkeit siegt.»