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Steven Odendaal (Yamaha) im Pech: Es war Schicksal

Von Kay Hettich
Steven Odendaal

Steven Odendaal

Beim Supersport-Meeting in Estoril setzte WM-Leader Steven Odendaal zunächst seine Siegesserie fort. Dann musste der Südafrikaner aber einen Defekt an seiner Yamaha R6 hinnehmen.

Bardahl Evan Bros ist das Aushängeschild von Yamaha in der Supersport-WM. Mit Randy Krummenacher (2019) und Andrea Locatelli (2020) stellt das italienische Team die beiden letzten Weltmeister, in diesem Jahr soll mit Steven Odendaal der dritte WM-Titel in Folge eingefahren werden. Mit einem Doppelsieg in Aragón bewies der ehemalige Moto2-Pilot, dass er dafür das Zeug hat.

Im ersten Rennen in Estoril sorgte aber Philipp Öttl (Kawasaki), dass Odendaal seinen ursprünglichen Plan nicht umsetzen konnte – genutzt hat das aber nicht, denn der Südafrikaner holte sich drei Runden vor dem Ende die Führung zurück und gewann das Rennen knapp vor dem Deutschen.

«Ich wollte von Anfang an pushen, aber dann hat mich Öttl überholt. Ich entschied ich mich dazu, ihm zu folgen und zu sehen, ob ich mir bei ihm etwas abschauen kann – im letzten Sektor hatte ich etwas Probleme», erzählte der 28-Jährige. «Drei Runden vor dem Ziel entschied ich mich zum Angriff, da einige Fahrer hinter mir waren und ich Risiken vermeiden wollte. Ich fiel dann aber noch einmal auf Platz 2 zurück, konnte in der Runde aber den ersten Platz zurückerobern. Der Sieg war wichtig für mich.»

Wie wichtig wurde Odendaal erst am Sonntag bewusst, als er in Führung liegend in der letzten Runde mit einem Defekt ausrollte.

«Ich kämpfte um den Sieg und hatte das Gefühl, dass ich es noch einmal schaffen kann, als mich ein technisches Problem zum Aufgeben zwang», erklärte der Yamaha-Pilot. «Das Team untersucht den Vorfall, aber solche Dinge können passieren und es sollten uns nicht destabilisieren. Ich bin mir sicher, dass dieser Stopp für das Team ein weiterer Impuls sein wird. Es ist noch zu früh, um an die Meisterschaft zu denken, deshalb müssen wir nur daran denken, das Beste aus jedem Wochenende herauszuholen.»

Die von Bardahl Evan Bros aufgebauten Yamaha R6 sind nicht nur schnell, sondern auch ausgesprochen zuverlässig.

«In drei Jahren mit Yamaha hatten wir noch nie ein technisches Problem, aber heute hat das Schicksal wahrscheinlich so gewollt», wunderte sich Teamchef Fabio Evangelista.

Trotz des Ausfalls führt Odendaal die Supersport-Wertung mit 75 Punkten weiterhin an, Ten Kate-Ass Dominique Aegerter (69 P.) liegt nun aber nur noch sechs Punkte zurück. Öttl folgt mit 52 Punkten.


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