MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Philipp Öttl: Unerklärliche Kraftprobleme bremsen ihn

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl erlebte ein enttäuschendes Wochenende

Philipp Öttl erlebte ein enttäuschendes Wochenende

Das vorletzte Wochenende der Supersport-WM 2021 wurde für Philipp Öttl aus dem Team Puccetti Kawasaki zu einer herben Enttäuschung. Im Kampf um den dritten Gesamtrang hat er viele Punkte eingebüßt.

Sieben Mal fuhr Philipp Öttl in dieser Saison aufs Podium, 15 Mal in die Top-7. Doch ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Weltmeisterschaft ist der Kawasaki-Pilot aus dem Tritt geraten.

In Portimao lief es mit den Rängen 9 und 8 bereits enttäuschend, San Juan in Argentinien wurde mit den Plätzen 11 und 12 noch schlimmer.

Mit dem sauberen zweiten Platz auf seiner Vorzeigestrecke in Jerez konnte Öttl den dritten WM-Rang von Manuel Gonzalez zurückerobern und lag nach dem Rennen in Andalusien einen Punkt vor dem Spanier.

In Portimao und Argentinien konnte Gonzalez mit den Plätzen 2, 4, 2 und 10 kontern. Vor dem WM-Finale in Indonesien am dritten November-Wochenende liegt er 34 Punkte vor Öttl – und es gibt nur noch 50 zu holen.

Philipp kam mit dem für ihn neuen Circuito San Juan Villicum von Anfang an nicht zurecht. Er schaffte es im Qualifying lediglich auf Startplatz 11, im ersten Rennen büßte er auf den überragenden Sieger Jules Cluzel (GMT94 Yamaha) als Elfter 6,2 sec ein, während Puccetti-Teamkollege Can Öncü starker Dritter wurde. Im zweiten Rennen hatte Öttl das Pech, dass er nach einem hervorragenden Start in der ersten Kurve den gestürzten Gonzalez und Odendaal ausweichen musste und dadurch weit zurückfiel. Letztlich wurde er mit 30 sec Rückstand Zwölfter.

«Ich tat mir nicht schwer, so langsam fuhr ich», meinte Öttl mit Galgenhumor. «Ich weiß nicht, warum es nicht lief. Ich tat mir schwer, ein gutes Gefühl zu finden. Die Strecke ist nicht einfach. An einigen Stellen ist sie brutal breit, da musst du erst die richtigen Punkte finden. Am Freitag kam ich gar nicht gut rein, so schwer habe ich mir schon lange nicht mehr getan. Ich fuhr zwei Runden, dann hatte ich keine Kraft mehr. Im Qualifying habe ich genau eine Runde zusammengebracht, die einigermaßen gut war. Am Motorrad lag es nicht.»

San Juan gehört zu den wenigen Rennstrecken, auf denen gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird. Im SBK-Kalender ist das sonst nur noch in Aragon der Fall. «Mir ging auf der linken Seite im Oberarm die Kraft aus», grübelte Öttl beim Zusammensitzen mit SPEEDWEEK.com. «Ich knicke fast über den Lenker weg. Das ist kein Armpump, ich hatte das in meiner Karriere aber schon ein- oder zweimal. So kann man nicht gescheit bremsen. In den Rechtskurven ging es, links war eine Katastrophe. In Austin geht es auch gegen den Uhrzeigersinn, da hatte ich das auch einmal. Am Sonntagmorgen habe ich eine andere Lederkombi probiert, das hat aber auch nicht funktioniert. Ich bin zum Start hin gerollt und hatte da eigentlich schon keine Kraft mehr. Ich wollte trotzdem das Beste draus machen, mit dem guten Start im zweiten Rennen dachte ich mir, dass ich zumindest mal platziert bin, wo ich beißen kann. Und dann gab es halt den Vorfall. Ich hatte Glück, dass ich da nicht auch gestürzt bin.»

Weil Cluzel beide Rennen in Argentinien souverän gewann, konnte er in der Punktetabelle mit Öttl gleichziehen. Schlimmstenfalls beendet der Bayer die Weltmeister als Fünfter.

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