Formel 1: So heißen die neuen Autos

Patrick Hobelsberger (25): IDM-Podium trotz Schmerzen

Von Kay Hettich
Das Rennwochenende der IDM Supersport 2022 in Most nutzte Patrick Hobelsberger für einen Gaststart. Der Yamaha-Pilot musste sich nur zwei Kollegen aus der Weltmeisterschaft beugen.

Es war ein etwas kurioses IDM-Meeting in Most. Drei Gaststarter aus der Supersport-WM standen auf dem Podium, die 25 Punkte für den Sieg erhielt aber der jeweils Vierte.

Denn Raffaele De Rosa (Orelac Ducati), der die Ziellinie in beiden Rennen als Erster kreuzte, war als Ducati-Pilot ohnehin nicht punkteberechtigt (Ducati ist kein Pool-Partner), außerdem ist sein Team nicht in die Meisterschaft eingeschrieben und die 955 V2 entsprach nicht dem IDM-Reglement. Die beiden letzten Punkte gelten auch für die Yamaha-Piloten Glenn van Straalen (2x Zweiter) und Patrick Hobelsberger (2x Dritter) sowie für den Teamkollegen von WM-Leader Dominique Aegerter, der Italiener Leonardo Taccini (23./6.).

Als Einziger der WM-Piloten organisierte Hobelsberger seine Teilnahme selbst.

«Wir hatten diesen Event ausgesucht, damit ich mich so gut wie möglich auf das kommende WM-Rennen in Most vorbereiten kann und zurück zu meiner Form und meiner Fitness finde», erklärte der 25-Jährige. «Ich war mit meinem privaten Trainingsbike unterwegs, welches meinem Rennmotorrad ähnelt, aber nicht identisch ist. Christoph, mein Papa und mein zweiter Mechaniker Michi halfen mir bei dem Gaststart. Ich war ohne mein Team unterwegs und machte alles privat.»

Im Vordergrund stand für den Bayern der Test seiner Fitness. Denn am 8. Mai hatte sich ‹Pax› bei einem High-Speed-Crash auf dem Slovakia Ring einen Handbruch zugezogen. Noch vor zwei Wochen in Misano klagte er über Einschränkungen.

«Wir hatten auch ein paar Testteile dabei, die wir probieren wollten», verriet Hobelsberger, der sich im Qualifying Startplatz 3 sicherte. «Das erste Rennen war ein permanenter Dreikampf bis zum Ende. Ich fühlte mich trotz meiner Verletzung in der Lage, um den Sieg zu kämpfen. Die Rundenzeiten waren schneller als im Quali. Mit zwei Runden zu fahren machte ich im Windschatten einen Fehler und musste weit gehen, die Lücke nach vorn war leider dadurch zu groß geworden. Am Ende war es Platz 3 und ich war sehr happy, dass ich überhaupt mit den beiden mitfahren konnte – trotz Verletzung und dem technischen Rückstand.»

Das Handgelenk erwies sich immer noch als Schwachpunkt. «Ich hatte danach starke Schmerzen im Handgelenk. Wir entschieden uns aber trotzdem, das zweite Rennen zu versuchen», so der Yamaha-Pilot.

«In der Warm-up-Lap hatte ich schon Schmerzen beim Bremsen. Mein Start war leider sehr schlecht und ich verlor einiges auf die Spitze. Ich konnte mich stetig nach vorn arbeiten, musste jedoch erneut weit gehen, als ich versuchte, um den zweiten Platz zu kämpfen. Mit noch fünf Runden zu fahren, gab ich alles, um den Anschluss zu finden und das Manöver fürs Podium zu machen. Das Rennen beendete ich nach einer starken Aufholjagd erneut als Dritter.»

Das nächste Meeting der Supersport-WM 2022 findet am 16./17. Juli in Donington Park statt. Most folgt zwei Wochen später, am 30./31. Juli.

Ergebnis IDM Supersport Rennen 1

1. Raffaele de Rosa
2. Glenn van Straalen
3. Patrick Hobelsberger
4. Max Enderlein
5. Thomas Gradinger
6. Luca de Vleeschauwer
7. Andreas Kofler
8. Christoph Beinlich
9. Yves Stadelmann
10. Twan Smits
11. Koen Meuffels
12. Micky Winkler
13. Severin Bingisser
14. Julius Caesar Röhrig
15. Melvin van der Voort

Ergebnis IDM Supersport Rennen 2

1. Raffaele de Rosa
2. Glenn van Straalen
3. Patrick Hobelsberger
4. Thomas Gradinger
5. Max Enderlein
6. Leonardo Taccini
7. Andreas Kofler
8. Twan Smits
9. Luca de Vleeschauwer
10. Melvin van der Voort
11. Christoph Beinlich
12. Yves Stadelmann
13. Severin Bingisser
14. Koen Meuffels
15. Julius Caesar Röhrig
16. Leon Lambig
17. Rick Dunnik
18. Roy Voermanns
19. Marek Pejchel
20. Peter Feigl

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 27.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr. 27.12., 21:45, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Fr. 27.12., 22:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 28.12., 00:15, Sky Documentaries
    Race to Perfection
  • Sa. 28.12., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 28.12., 02:00, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa. 28.12., 03:00, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Sa. 28.12., 03:25, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 28.12., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 28.12., 04:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2712054514 | 10