MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Luca Bernardi (21): «Eines Tages wieder in SBK-WM»

Von Kay Hettich
Luca Bernardi fühlt sich mit der V2-Ducati noch nicht wirklich wohl

Luca Bernardi fühlt sich mit der V2-Ducati noch nicht wirklich wohl

Seit seinem Sturz in Magny-Cours befindet sich die Karriere von Luca Bernardi in einer Abwärtsspirale. Der San-Marinese fährt bei CM Ducati die Überseerennen der Supersport-WM 2022, schielt für 2023 aber auf eine Yamaha.

Als Rookie stieg Luca Bernardi in die Supersport-WM 2021 ein und etablierte sich schnell als konstanter Top-3-Kandidat. Ein Sturz im zweiten Lauf in Magny-Cours beendete die Saison abrupt. Am Boden liegend wurde er von den Maschinen von Domi Aegerter und Jules Cluzel getroffen, dabei brach der 12. Brustwirbel.

Dennoch wurde der 21-Jährige von Barni Ducati für die Superbike-WM verpflichtet. Doch der San-Marinese enttäuschte mit Startpositionen jenseits der Top-15 und erreichte in 27 Rennen nicht ein einstelliges Ergebnis. Deshalb zog sein Teamchef Marco Barnabo die Reißleine und trennte sich nach dem Europafinale in Portimão von seinem einstigen Hoffnungsträger.

«Ich hatte das Gefühl, dass ich mit der V4R gute Fortschritte gemacht habe, aber leider war Portimão mein letztes Rennwochenende auf dem Superbike. Ich bedaure die Entscheidung von Barni Racing, aber ich bin sicher, dass ich früher oder später zurückkehren werde», sagte Bernardi enttäuscht.

Immerhin transferierte sein früherer Teamchef den San-Marinesen zu CM Racing zurück in die Supersport-WM. Dort übernahm Bernardi für die drei Überseerennen zu Saisonende die Ducati 955 V2 des erfolglosen Max Koflers und fährt nicht weniger als um seine Karriere. Argentinien war mit zwei Ausfällen ein Desaster.

«Es war kein einfaches Wochenende. Der Wechsel von einem Superbike auf ein Supersport-Motorrad ist nicht einfach – noch dazu auf eine Ducati V2, die ich noch nie ausprobiert hatte. Ich musste mich sehr schnell an das Motorrad und die Strecke gewöhnen, die ich nicht kannte», erklärte Bernardi. «Leider musste ich das erste Rennen wegen eines schlechten Reifens aufgeben, während ich Rennen 2 aufgrund meines Fehlers stürzte und Bradley Smith mit ins Verderben riss – das tat mir leid.»

Mittlerweile muss sich Bernardi ernsthafte Sorgen machen, wie seine Karriere weitergehen wird. Gerüchte kursieren, dass das erfolgreiche Yamaha-Team Evan Bros einen Nachfolger für Lorenzo Baldassarri sucht (er steigt 2023 in die Superbike-WM auf) und an Bernardi interessiert sei. Kann der einst als Wunderkind gefeierte Bernardi bei den noch ausstehenden Rennen beweisen, dass er nach wie vor zu den besten Piloten gehört, würde das helfen. Aber auch die Pisten in Indonesien und Phillip Island sind neu für ihn.

«Die nächste Runde wird in Mandalika sein. Ich hoffe, dass ich die Strecke schnell lernen und ein hervorragendes Ergebnis erzielen kann», grübelte Bernardi.


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