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PTR-Boss verteidigt das System der Bezahlfahrer

Von Kay Hettich
Simon Buckmaster macht keinen Hehl daraus, dass er seine Fahrer zur Kasse bittet

Simon Buckmaster macht keinen Hehl daraus, dass er seine Fahrer zur Kasse bittet

Nur die besten Fahrer in der Supersport-WM bekommen von ihren Teams ein Gehalt. PTR Triumph-Boss Simon Buckmaster verteidigt das Vorgehen, von Fahrern Geld zu verlangen.

Muss ein Pilot bei einem Supersport-Team kein Geld abliefern, befindet er sich bereits in einer komfortablen Situation. Denn dann kann er die Einnahmen persönliche Sponsoren für sich behalten und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Viele Fahrer müssen mittlerweile jedoch Geld mitbringen, um eine Saison in der mittleren Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft bestreiten. Wir reden hier von Beträgen von 150.000 bis 300.000 Euro! Das System der Bezahlfahrer wird häufig kritisiert, weil es nicht Leistung belohnt, sondern die finanziellen Möglichkeiten eines Rennfahrers.

Einer der ersten Teamchefs, die von Fahrern Geld verlangten, war Simon Buckmaster von Performance Technical Racing, kurz PTR. Bis 2020 trat das englische Team mit Honda an, seit 2021 mit Triumph. Der 62-Jährige verteidigt das Vorgehen.

«Ich weiß, dass ich in der Vergangenheit dafür kritisiert wurde, dass ich mit Fahrern zusammenarbeite, die dem Team Unterstützung bringen – manche nennen das Pay-Rides. Meiner einer Meinung nach ist das überhaupt nicht so. Es sind einfach zwei Parteien, die zusammenarbeiten, um ihre Ziele auf die beste Weise zu erreichen», erklärte Buckmaster seine Sichtweise. «Wir mögen zwar eines der ersten Teams gewesen sein, die offen zugaben, auf diese Weise zu arbeiten. Wir sind aber bei Weitem nicht das Team, das die Fahrer und ihren Sponsoren am meisten um Unterstützung bittet. Ich wollte immer bestmöglich mit allen unseren Fahrern zusammenarbeiten und, wo immer möglich, mit britischen Fahrern zusammenarbeiten, um die Entwicklung britischer Fahrer in der Weltmeisterschaft zu unterstützen.»

Einer dieser Fahrer ist in diesem Jahr Harry Truelove. Der Rookie fuhr bisher nur auf feuchter Piste beim Saisonauftakt auf Phillip Island als Elfter in die Punkte.

«In seinem Fall habe ich sogar Fahrern abgesagt, die dem Team mehr eingebracht hätten, um einem britischen Fahrer die WM-Chance zu ermöglichen», rechtfertigt sich Buckmaster. «Ich habe mit Harry und seinem Vater Paul gleich gesagt, dass die Supersport-WM von der britischen Serie kommend ein riesiger Schritt ist und das hat sich bewahrheitet. Harry den Schritt mittlerweile bewältigt, aber ist es für ihn noch ein weiter Weg, und wir werden alles tun, um ihm dabei zu helfen.»

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