Ducati-Wechsel von Simone Corsi beschäftigt Anwälte
Simone Corsi und sein neuer Boss Stefano Renzi
Nach seiner Moto2-Karriere wechselte Simone Corsi in die italienische Supersport-Serie, die er in diesem Jahr im Yamaha-Team AltoGo auf Anhieb gewann. Der 36-Jährige absolvierte zudem in Assen, Misano und Jerez Gaststarts in der Supersport-WM. Dass er weiterhin auf WM-Niveau fährt, bewies er mit sechsten Plätzen bei seinem Heimrennen.
Für 2024 stand der Sprung in die Weltmeisterschaft auf seiner Wunschliste, das dafür erforderliche Budget ist für AltoGo aber schwer zu stemmen. Dennoch waren sich die Parteien einig, zusammen weiterzumachen und den Titel in Italien zu verteidigen.
Umso überraschender vor wenigen Tagen die Ankündigung des Ducati-Teams Renzi Corse, dass man kommende Saison mit Corsi antreten werde. «Ich freue mich darauf, mit dem Team Renzi Corse Rennen zu fahren», bestätigte der frühere GP-Pilot seinen Wechsel. «Das Team ist sehr professionell und ich möchte es von meiner besten Seite repräsentieren. Für mich wird es ein neues Abenteuer, nach vielen Jahren werde ich zum ersten Mal in meiner Karriere eine Ducati fahren. Ich bin aufgeregt und glücklich, denn Ducati hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet und praktisch alle großen Meisterschaften gewonnen. Das Motorrad wird mit Sicherheit auf Augenhöhe sein.»
Auch Renzi Corse absolvierte in Vergangenheit mehrfach Gaststarts in der Weltmeisterschaft. Offenbar rechnet sich Corsi mit dem Ducati-Team größere Chancen auf eine WM-Teilnahme aus.
Pikant: AltoGo will Corsi nicht ohne Weiteres aus der Vereinbarung entlassen. «Ich wusste nichts davon, bis ich es über WhatsApp erfuhr», wetterte Teamchef Giovanni Altomonte. «Jetzt werden sich unsere Anwälte um diese Angelegenheit kümmern.»