Stefano Manzi (Yamaha): «Das ist eine Schande!»
Stefano Manzi
2024 wird die dritte Saison von Stefano Manzi in der Supersport-Weltmeisterschaft sein. Als Rookie mit der Triumph Street Triple 765 RS wurde er mit einem Sieg und fünf Podestplätzen WM-Sechster, mit der von Ten Kate vorbereiteten Yamaha R6 holte er diesem Jahre vier Siege und stand in 17 Rennen auf dem Podium. Angesichts dieser Performance ist klar, dass der frühere Moto2-Pilot zum engsten Kreis der Favoriten gehört.
Mittlerweile hat sich Manzi gut in der seriennahen Weltmeisterschaft eingelebt und legte auch seine GP-Allüren ab. Denn nicht nur die Motorräder und das Format mit zwei Rennen unterscheiden sich von der Moto2, auch der Umgang mit den Fans und unter den Fahrern ist anders.
«Wenn man aus dem MotoGP-Fahrerlager kommt, ist das zuerst ziemlich ungewohnt», gab der 24-Jährige bei seinem Besuch der EICMA zu. «Aber es ist schön zu sehen, was manche Fans auf sich nehmen, um zu den Rennen zu kommen. Ihnen im Superbike-Paddock so nahezukommen, tut mir gut. Ich ziehe viel Motivation und Energie aus dem Kontakt mit den Fans.»
Anders ist auch der Kalender – überschaubarer. Viel Kritik gab es an der Gestaltung des 2024er-Kalenders mit zwölf Rennen auf nur zwei Kontinenten und auch der Auswahl der Rennstrecken. Dass Cremona die Traditionspiste in Imola ersetzt, ist für den VR46-Piloten ein Dorn im Auge.
«Der Kalender ist schon eine Enttäuschung – nur ein Rennen außerhalb von Europa ist für eine Weltmeisterschaft ziemlich mager», stimmte Manzi ein. «Besonders für die Hersteller wäre es wichtig, sich auf weiteren Kontinenten zu präsentieren, ansonsten fahre ich schon gerne in Europa. Zu Cremona kann ich allerdings nicht viel sagen, ich war nur einmal dort. Es ist aber eine Schande, dass wir nicht in Imola fahren werden.»