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Phillip Island, Session 1: Ducati kratzt am Rekord

Von Ivo Schützbach
Yari Montella (Barni Ducati)

Yari Montella (Barni Ducati)

Yari Montella aus dem Team Barni Spark Ducati führt die Zeitenliste nach der Hälfte des Supersport-WM-Tests am Montag auf Phillip Island an. Marcel Schrötter (MV Agusta) ist 9., Marcel Brenner (Kawasaki) 15.

Der australische Sommer auf Phillip Island hält sich zurück: Am Montag sollte es nicht wärmer als 18 Grad Celsius werden, doch zum Mittag kam die Sonne heraus und das Thermometer kletterte auf immerhin 20 Grad. Für das Rennwochenende sind ähnliche Temperaturen vorhergesagt, lediglich in den Tagen dazwischen wird es schöner. Am wärmsten soll es mit 28 Grad am Donnerstag sein.

Durch den veränderten Testplan spielt sich die gesamte Action auf der Strecke für die Supersport-Piloten am Montag ab, am Dienstag sind die Superbike-Fahrer im Einsatz.

Gefahren wird an beiden Tagen von 9.10 bis 13.10 Uhr und von 13.40 bis 17.40 Uhr, Phillip Island ist gegenüber MEZ zehn Stunden voraus.

Der Testauftakt am Montagvormittag war schleppend, in der ersten halben Stunde gingen nur eine Handvoll Fahrer auf die Strecke. Nach der ersten Stunde hatten immerhin 22 der 27 Männer mindestens eine Runde gedreht, Vizeweltmeister Stefano Manzi (Ten Kate Yamaha) lag mit 1:33,564 min an der Spitze.

Die Vorhersagen bezüglich des neuen Asphalts bestätigen sich: Er ist sehr schnell, aber auch aggressiv und reifenfressend. «Nach sechs Runden ist der Hinterreifen hinüber», sagten mehrere Teamchefs übereinstimmend.

Die Hauptaufgabe für die Teams besteht darin, die Federelemente und Elektronik ihrer Motorräder so abzustimmen, dass sie möglichst sanft mit dem Hinterreifen umgehen. «Ich rechne mit einem Boxenstopp für das Rennen», schmunzelte Superbike-Ass Toprak Razgatlioglu, der seinen türkischen Landsleuten Can Öncü und Bahattin Sofuoglu mit Rat zur Seite steht.

Nach drei Stunden führte der ehemalige Vizeweltmeister Federico Caricasulo, dessen neues Team Motozoo dieses Jahr mit Bikes von MV Agusta antritt. 1:32,529 min war bereits auf einem sehr hohen Niveau.

Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde auf Phillip Island drehte Sandro Cortese (Yamaha) 2018 in 1:33,072 min. Den Pole-Rekord hält Andrea Locatelli (Yamaha) mit 1:32,176 min, aufgestellt 2020.

In der letzten Stunde vor der 30-minütigen Mittagspause führte erst Adrian Huertas als Nachfolger von Weltmeister Nicolo Bulega bei Aruba.it Ducati, dann Yari Montella aus dem Team Barni Spark Ducati. Der Italiener fuhr 1:32,277 min, ihm fehlt nur eine Zehntelsekunde zum Pole-Rekord.

Mit Lucas Mahias (GMT94 Yamaha), dem Weltmeister von 2017 und neunfachen Sieger, sowie Lorenzo Baldassarri (Orelac Ducati), dem Vize von 2022 und vierfachen Sieger, kehrten zwei hochkarätige Fahrer in die Klasse zurück, sie liegen derzeit auf den Positionen 5 und 16.

Der WM-Dritte Marcel Schrötter verzichtete auf die ersten 80 Minuten, weil sein Team MV Agusta Reparto Corse Änderungen an der Elektronik vornahm und die zur Verfügung stehenden sieben Sätze Reifen ohnehin nicht für den ganzen Tag reichen. Zur Halbzeit liegt der einzige Deutsche im Feld auf Platz 9.

Der Schweizer Marcel Brenner (Viamo Kawasaki) mischt nach einem Jahr Abstinenz ebenfalls wieder mit und ist derzeit 15.

Schnellster aus dem Triumph-Quartett ist Tom Booth-Amos (PTR) auf Platz 8, Öncü als bester Kawasaki-Fahrer ist 13.

Das Trauerspiel bei Honda setzt sich fort: Kairul Idham Pawi und Klassenneuling Kaito Toba liegen derzeit auf den Rängen 22 und 25.

Zeiten Supersport-Tests Phillip Island, Montag, 1. Session:

1. Yari Montella (I), Ducati, 1:32,277 min
2. Adrian Huertas (E), Ducati, +0,093 sec
3. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, +0,252
4. Stefano Manzi (I), Yamaha, +0,258
5. Lucas Mahias (F), Yamaha, +0,453
6. Valentin Debise (F), Yamaha, +0,595
7. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, +0,634
8. Tom Booth-Amos (GB), Triumph, +0,692
9. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, +0,727
10. Jorge Navarro (E), Triumph, +0,741
11. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, +0,834
12. Tom Toparis (AUS), Yamaha, +0,971
13. Can Öncü (TR), Kawasaki, +0,979
14. Niccolo Antonelli (I), Ducati, +1,145
15. Marcel Brenner (CH), Kawasaki, +1,167
16. Lorenzo Baldassarri (I), Ducati, +1,290
17. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, +1,401
18. Niki Tuuli (FIN), Ducati, +1,403
19. Anupab Sarmoon (T), Yamaha, +1,450
20. Yeray Ruiz (E), Yamaha, +1,785
21. Ondrej Vostatek (CZ), Triumph, +1,859
22. Khairul Idham Pawi (MAL), Honda, +1,902
23. John McPhee (GB), Triumph, +2,079
24. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, +2,321
25. Kaito Toba (J), Honda, +2,779
26. Hikari Okubo (J), Kawasaki, +3,327
27. Krittapat Keankum (T), Yamaha, +3,367

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