MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Barcelona, Superpole: Sturz, Abbruch, Ducati vorn

Von Kay Hettich
Adrian Huertas holte die zweite Pole beim zweiten Meeting

Adrian Huertas holte die zweite Pole beim zweiten Meeting

Wie in Australien wurde auch die Superpole der Supersport-WM 2024 in Barcelona von Adrian Huertas (Ducati) gewonnen. Während MV Agusta-Pilot Marcel Schrötter Platz 5 erreichte, sorgte sein Teamkollege für rote Flaggen.

Nur für die Teilnehmer der WorldSSP-Challenge war es ungewohnt, beim Europaauftakt der Supersport-WM 2024 in Barcelona nach nur einem freien Training bereits am Freitagnachmittag in die für die Startaufstellung entscheidende Superpole zu gehen – die übrigen Piloten hatten das neue Format schon vor vier Wochen auf Phillip Island kennengelernt.

Am Vormittag fuhren bei idealen äußeren Bedingungen WM-Leader Yari Montella (Ducati) und Marcel Schrötter (MV Agusta) in 1:44,884 min eine identische Bestzeit, konkurrenzfähig präsentierten sich auch Can Öncü (Kawasaki), Lucas Mahias (Yamaha) und Lokalmatador Jorge Navarro (Triumph), die innerhalb 0,6 sec blieben.

Wegen der reduzierten Trainingszeit nutzten die Piloten die meiste Zeit des 40-minütigen Qualifyings für die Abstimmung ihrer Motorräder. Nach 15 min führte Stefano Manzi (Yamaha) in 1:45,385 min die Zeitenliste an. Zum Vergleich: Den Streckenrekord stellte Dominique Aegerter (2022, Yamaha) in 1:43,983 min auf!

Kurz vor Halbzeit fuhr Can Öncü die erste Zeitattacke und setzte sich in 1:44,777 min an die Spitze. Der Kawasaki-Pilot war damit 0,6 sec schneller als Manzi auf Platz 2. Obwohl dem Kawasaki-Piloten die Rundenzeit gestrichen wurde, war das der Startschuss für das eigentliche Qualifying. Es folgte eine famose Runde von Adrian Huertas (Ducati), der sich in 1:44,658 min auf Platz 1 katapultierte.

Ein Sturz von Bahattin Sofuoglu (MV Agusta) sorgte aber wenig später für den Abbruch der Superpole – offenbar hatte die F3 800 ein Ölleck. Weil der Asphalt im Bereich der ersten Kurve über 100 Meter aufwendig gereinigt werden musste, dauerte die Unterbrechung einige Minuten.

Nach Restart lief die Session noch 18 Minuten, aber erst in den letzten Minuten, als Piloten den weichen Rennreifen SCX verwendeten, kam noch einmal Bewegung in die Zeitenliste.

Zuerst setzte sich Öncü in 1:44,471 min an die Spitze, aber Huertas konterte mit einer 1:44,436 min und legte anschließend eine starke Rundenzeit von 1:44,197 min nach. Von den Top-Piloten war nur noch Manzi auf einer schnellen Runde, doch der Italiener im Ten Kate Yamaha-Team verlor im dritten Sektor massiv und musste sich mit Startplatz 3 begnügen.

In der Mitte der zweiten Reihe lauert Marcel Schrötter als bester MV Agusta-Pilot, die beste Triumph stellte Jorge Navarro auf die neunte Position. Honda blamierte sich mit Startplatz 27 durch Kaito Toba.

Kawasaki-Pilot Marcel Brenner erreichte in 1:45,662 min die 15. Position und hat damit die Punkteränge in Sichtweite.

In der Superpole verkürzte Routinier Raffaele De Rosa seinen Rückstand mit der neuen QJ GSR 800 auf 3,9 sec und qualifizierte sich damit als Letzter für die Rennen.


Zeiten Supersport-WM Barcelona, Superpole:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Adrian Huertas (E) Ducati 1:44,197 min
2. Can Öncü (TR) Kawasaki 1:44,471 + 0,274 sec
3. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:44,530 + 0,333
4. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:44,806 + 0,609
5. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 1:44,828 + 0,631
6. Yari Montella (I) Ducati 1:44,831 + 0,634
7. Valentin Debise (F) Yamaha 1:44,869 + 0,672
8. Niccolo Antonelli (I) Ducati 1:45,281 + 1,084
9. Jorge Navarro (E) Triumph 1:45,352 + 1,155
10. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 1:45,378 + 1,181
11. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph 1:45,419 + 1,222
12. John McPhee (GB) Triumph 1:45,434 + 1,237
13. Tom Edwards (AUS) Ducati 1:45,569 + 1,372
14. Federico Fuligni (I) Ducati 1:45,640 + 1,443
15. Marcel Brenner (CH) Kawasaki 1:45,662 + 1,465
16. Niki Tuuli (FIN) Ducati 1:45,685 + 1,488
17. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 1:45,702 + 1,505
18. Lorenzo Baldassarri (I) Ducati 1:45,766 + 1,569
19. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 1:45,935 + 1,738
20. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati 1:45,958 + 1,761
21. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 1:45,963 + 1,766
22. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha 1:46,105 + 1,908
23. Anupab Sarmoon (T) Yamaha 1:46,250 + 2,053
24. Simone Corsi (I) Ducati 1:46,290 + 2,093
25. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph 1:46,322 + 2,125
26. Hikari Okubo (J) Kawasaki 1:46,424 + 2,227
27. Kaito Toba (J) Honda 1:46,429 + 2,232
28. Gabriele Giannini (I) Kawasaki 1:46,855 + 2,658
29. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda 1:46,880 + 2,683
30. Yeray Ruiz (E) Yamaha 1:46,880 + 2,683
31. Luke Power (AUS) MV Agusta 1:47,093 + 2,896
32. Krittapat Keankum (T) Yamaha 1:47,898 + 3,701
33. Eugene McManus (GB) Ducati 1:48,025 + 3,828
34. Raffaele De Rosa (I) QJ 1:48,162 + 3,965

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