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Neue Triumph Street Triple soll sportlicher werden

Von Rolf Lüthi
Tom Booth-Amos in Assen mit der aktuellen Triumph Street Triple 765 RS

Tom Booth-Amos in Assen mit der aktuellen Triumph Street Triple 765 RS

Obwohl Triumph Pionierarbeit für das 2022 eingeführte Supersport-Reglement Next Generation leistete, sind andere Werke erfolgreicher. Nun arbeiten die Briten an einer sportlicher ausgelegten Street Triple.

Seit dem Jahreswechsel 2017/2018 ist die aktuelle Generation der Triumph Street Triple 765 RS auf dem Markt. Obwohl das Serienmotorrad über keine Vollverkleidung verfügt, wurde das Motorrad vom Team PTR im Rahmen der britischen Supersport-Serie auf den Einsatz in der Weltmeisterschaft vorbereitet. Denn seit 2022 gibt es das Next-Generation-Reglement, das verschiedenste Konzepte mittels einer komplexen Balanceregel auf einen ähnlichen Stand bringt. Als Referenz dient hierfür die Yamaha R6.

Im vergangenen Jahr gewann mit der Ducati 955 V2 erstmals ein solches Motorrad die Supersport-WM, pilotiert von Nicolò Bulega; regelmäßige Podestplätze erreicht auch MV Agusta. Triumph gelingt das seltener – 2024 sind siebte Plätze die besten Ergebnisse.

Inzwischen arbeitet Triumph aber an einer neuen Street Triple, die offenbar konsequenter in Richtung Sportlichkeit getrimmt wird. Viele Details des auf Testfahrten erwischten frühen Erprobungsbikes deuten darauf hin. So wird beispielsweise mit einer radikaleren Sitzposition experimentiert. Auch die grundlegende Formgebung erscheint kompakter und radikaler. So ist sichtbar, dass sich der Hauptrahmen der kommenden Street Triple offenbar am aktuellen Modell orientiert, aber an den Hauptelementen modifiziert wurde und sich zudem an Lenkkopf und Schwingenaufnahme sogar grundlegend vom Chassis des aktuellen Modells unterscheidet. Auch der Heckrahmen ist neu geformt, insgesamt kürzer und endet höher. Dies begünstigt die erwähnte sportlichere Sitzhaltung, auch wenn sich die finale Ergonomie offensichtlich noch im Experimentierstadium befindet.

Am erwischten Prototypen sind Aufnahmen zu erkennen, an denen eine Verkleidung befestigt werden kann. Dies würde nicht nur für den Renneinsatz Sinn machen, schließlich erlebt das Segment der Mittelklassesportler im Bereich zwischen 120 und 140 PS derzeit ein Revival.

Das optisch markanteste Merkmal jedoch ist die neue Schwinge. Sie ist massiv geformt und wird im Laufe des Entwicklungsprozesses sicherlich noch filigraner ausgearbeitet, doch die Grundform wird erhalten bleiben.

Triumph erprobt Motor und Chassis in frühen Stadien zunächst häufig getrennt. Klar ist, dass auch am Motor Weiterentwicklungen zu erwarten sind. Welcher Natur diese sind, ist derzeit noch Spekulation. Das aktuelle Dreizylindertriebwerk leistet 130 PS. Es ist davon auszugehen, dass auch vor Triumph der Trend zu mehr Hubraum im Mittelklassesegment nicht Halt machen wird.

Die sportlichere Auslegung der Street Triple dürfte für die Marke aus Hinckley auch Mittel zum Zweck sein. Man darf vermuten, dass Triumph künftig stärker Kapital aus seinem Moto2-Engagement schlagen will, bei dem eine abgewandelte Form des Dreizylinders der derzeitigen Street Triple zum Einsatz kommt. Möglich, dass später auch wieder eine neue Daytona mit dem Motor der Street Triple folgt.

Aus gut unterrichteten Kreisen wissen wir, dass mit der komplett neuen Street Triple jedoch erst zur Saison 2026 zu rechnen ist.

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