Formel 1: Gerücht entsetzt den Mercedes-Chef

Marcel Schrötter wollte es erzwingen: Highsider

Von Gordon Ritchie
Beim zweitägigen Misano-Test war auch Supersport-Ass Marcel Schrötter mit seiner MV Agusta dabei. Einen Sturz per Highsider überstand der Bayer glimpflich.

Elf Supersport-Piloten mischten sich beim Misano-Test unter die Teilnehmer, einer von ihnen Marcel Schrötter vom Team MV Agusta Reparto Corse. Die schnellste Zeit dieser Kategorie fuhr Ducati-Pilot Adrian Huertas in 1:37,028 min, Schrötter büßte in 1:37,662 min 0,6 sec ein.

Für den 31-Jährigen standen die Rundenzeiten jedoch nicht im Mittelpunkt. Vielmehr galt es Dinge auszuprobieren, für die sonst keine Zeit ist.

«Es ist zwar mein zweites Jahr auf dem Motorrad, wir haben aber nur wenig getestet», betonte Marcel. «An den Rennwochenenden mit der Superpole und zwei Rennen hat man keine Zeit für Experimente. Im Grunde muss man ins Training mit einem guten Set-up starten und darf nur noch kleine Anpassungen vornehmen. Ich bin dankbar, dass wir diesen Test machen konnten. Unsere Hauptrivalen in der Meisterschaft waren auch da und wenn wir gefehlt hätten, wären wir am Rennwochenende einen Schritt zurück gewesen.»

Der Bayer fuhr in den bisher acht Rennen vier Podestplätze ein und belegt in der Gesamtwertung mit nur zwei Punkten Rückstand auf WM-Leader Huertas den vierten Rang. Beim zweitägigen Test verhagelte das Wetter und ein Sturz die Pläne des MV Agusta-Piloten.

«Manchmal möchte man mehr testen, manchmal kann man das nächste Rennen gar nicht abwarten – wir sind irgendwo dazwischen. Der Regen kam uns am Freitag dazwischen, aber am Donnerstag konnten wir unseren Plan umsetzen», berichtete Schrötter. «Wir haben einige Dinge probieren können und hatten einen normalen ersten Tag auf der Piste. Es lief ziemlich okay. Wir konzentrierten uns nicht auf Rundenzeiten, sondern suchten nur das gute Gefühl. Am Freitag wollten wir dann eigentlich ein paar aufwändigere Sachen testen, aber dann kam der Regen.»

Schrötter weiter: «Leider hatte ich dann noch einen Highsider in Kurve 8. Es kamen mehrere Dinge zusammen: Ich war nicht rundum zufrieden mit dem Motorrad und auch nicht glücklich mit meinem Fahren und dem Gefühl auf dem Bike. Dabei habe ich es erzwingen wollen und fand mich in der Luft wieder. Abgesehen vom Sturz war die letzte Stunde nicht schlecht – auf dem Motorrad hatte ich keine Schmerzen. Wir konnten uns steigern, müssen unsere Änderungen jetzt aber noch einmal bestätigen.»


Kombinierte Zeiten Misano-Test 30./31. Mai
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff Serie
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:32,535 min SBK-WM
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:32,731 + 0,196 sec SBK-WM
3. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:33,113 + 0,578 SBK-WM
4. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:33,151 + 0,616 SBK-WM
5. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:33,319 + 0,784 SBK-WM
6. Sam Lowes (GB) Ducati 1:33,346 + 0,811 SBK-WM
7. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:33,411 + 0,876 SBK-WM
8. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:33,458 + 0,923 SBK-WM
9. Andrea Iannone (I) Ducati 1:33,653 + 1,118 SBK-WM
10. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:33,715 + 1,180 SBK-WM
11. Michael vd Mark (NL) BMW 1:33,816 + 1,281 SBK-WM
12. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:33,856 + 1,321 SBK-WM
13. Iker Lecuona (E) Honda 1:33,866 + 1,331 SBK-WM
14. Michele Pirro (I) Ducati 1:33,876 + 1,341 SBK-WM
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:33,929 + 1,394 SBK-WM
16. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:33,963 + 1,428 SBK-WM
17. Xavi Vierge (E) Honda 1:34,419 + 1,884 SBK-WM
18. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:35,193 + 2,658 SBK-WM
19. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:35,595 + 3,060 SBK-WM
20. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:36,705 + 4,170 SBK-WM
21. Adrian Huertas(E) Ducati 1:37,028 + 4,493 SSP-WM
22. Yari Montella (I) Ducati 1:37,222 + 4,687 SSP-WM
23. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:37,229 + 4,694 SSP-WM
24. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 1:37,415 + 4,880 SSP-WM
25. Valentin Debise(F) Yamaha 1:37,600 + 5,065 SSP-WM
26. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 1:37,662 + 5,127 SSP-WM
27. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 1:38,474 + 5,939 SSP-WM
28. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:38,483 + 5,948 SSP-WM
29. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 1:39,140 + 6,605 SSP-WM
30. Federico Fuligni (I) Ducati 1:39,222 + 6,687 SSP-WM
31. Tom Edwards (AUS) Ducati 1:39,467 + 6,932 SSP-WM

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