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Magny-Cours: Eine Honda und eine Yamaha zusätzlich

Von Kay Hettich
Corentin Perolari und Alexy Negrier (v.l.)

Corentin Perolari und Alexy Negrier (v.l.)

Beim Supersport-Meeting in Magny-Cours treten zwei Wildcard-Piloten an, die den Schwachpunkt des französischen Nachwuchssystems entlarvten. Es fand sich eine pragmatische Lösung.

Das Meeting in Magny-Cours ist eine feste Größe im Kalender der seriennahen Weltmeisterschaft und ist traditionell gut besucht. Die Unterstützung der französischen Teilnehmer durch die Zuschauer ist enorm. Während in der Superbike-Kategorie in diesem Jahr ein Aushängeschild fehlt, stehen in der Supersport-WM Lucas Mahias und Valentin Debise zwei Lokalmatadoren am Start. Zwei weitere Franzosen gesellen sich vom 6. bis 8. September mit einer Wildcard hinzu.

Eine zusätzliche Yamaha bringt die nachahmenswerte Aktion des französischen Motorsportverbandes in Kooperation mit Yamaha France und dem Team GMT94 in die Startaufstellung. Das Yamaha-Team von Christophe Guyot ist hierfür der ideale Partner, denn dem ehemaligen Rennfahrer ist es stets ein Anliegen, französische Rennfahrer zu unterstützen. Außerdem ist man ohnehin mit einem Superbike- und einem Supersport-Motorrad am Start.

Traditionell wird dem Führenden der nationalen Serie für das Heimrennen in Magny-Cours ein Motorrad nebst Support und Wildcard gestellt. In diesem Jahr ist das Corentin Perolari, der mit GMT94 zwischen 2018 und 2020 die Supersport-WM bestritt. Das Problem: Der 26-Jährige pilotiert mittlerweile eine Honda CBR600RR!

Deshalb kommt der Gesamtzweite zum Zuge, der erst 18-jährige Alexy Négrier. «Zum ersten Mal ist es nicht der Fahrer, der die Meisterschaft anführt, der vom identischen Motorrad wie Lucas Mahias und der Unterstützung des GMT94-Technikteams profitiert», musste der GMT94-Boss zugeben. «Alexy Négrier ist nach dem Rennen in Pau Arnos der erste Yamaha-Fahrer. Er ist Zweiter der vorläufigen Meisterschaftswertung und gewinnt damit die Wildcard.»

Regelmäßige Leser von SPEEDWEEK.com wissen bereits, dass der französische Verband die zweite Wildcard an Perolari vergeben hat, der somit eine dritte Honda an den Start rollt. «Wir freuen uns, dass das CBO-Team mit einer konkurrierenden Marke Corentin Perolari die Chance geboten hat, als Wildcard in Magny-Cours anzutreten. Das war eine gute Sache», dankte Guyot. «Die Dorna erlaubt zwei Franzosen mit einer Wildcard dabei zu sein, also werden zwei Piloten die französische Meisterschaft vertreten.»

Man kann sich vorstellen, dass es hinter den Kulissen diverse Gespräche erforderlich waren, um diese Kuh vom Eis zu bekommen.


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