MotoGP: Yamaha entwickelt neuen V4-Motor

Philipp Öttl kehrt zu Ducati zurück: Sechser im Lotto

Von Ivo Schützbach
Peter (li.) und Philipp Öttl

Peter (li.) und Philipp Öttl

In den Vertragsverhandlungen für 2025 hat sich für Philipp Öttl eine überraschende Wende ergeben: Der Bayer geht zurück in die Supersport-WM und wird beim erfolgreichsten Team der vergangenen zwei Saisons unterschreiben.

Im September titelte SPEEDWEEK.com, dass es für Philipp Öttl eine realistische Chance auf die Rückkehr zu Ducati gibt. Mit dem Hersteller aus Borgo Panigale, einem Vorort von Bologna in Norditalien, hat der inzwischen 28-Jährige seine größten Erfolge in der Superbike-WM errungen. 2022 und 2023 fuhr Öttl für das Go-Eleven-Team und brauste mit diesem 24 Mal in die Top-10. Als Fünfter im zweiten Hauptrennen beim Saisonauftakt 2023 in Australien zeigte er seine stärkste Leistung; seine vier sechsten Ränge können sich ebenfalls sehen lassen.

In der Superbike-WM sind sämtliche reizvollen Plätze für 2025 belegt; Öttl hat sich während seiner niederschmetternden Saison mit dem Team GMT94 Yamaha deshalb schon frühzeitig auch nach anderen Möglichkeiten umgehört, etwa in der Endurance-WM. Auch die Rückkehr in die Supersport-Klasse hat er nie ausgeschlossen.

Öttl stand bei mehreren Teamchefs aus der Supersport-WM oben auf der Wunschliste, mit den WM-Rängen 3 und 5 in den Jahren 2020 und 2021 sowie elf Podestplätzen in 38 Rennen hat er sein Können in der mittleren Kategorie eindrucksvoll präsentiert. Und das auf einer Kawasaki, die damals nicht das beste Motorrad war.

Als Erster sang D34G-Teamchef Davide Giugliano ein Loblied auf Philipp, vieles deutete daraufhin, dass es zu einer Zusammenarbeit kommen würde.

Dann tat sich für Öttl in Cremona überraschend eine noch reizvollere Möglichkeit auf. Aruba-Teammanager Serafino Foti ging auf Philipps Vater Peter zu, der sich um das Management des Juniors kümmert.

Eigentümer des Teams ist Stefano Cecconi mit seiner Firma Aruba.it, die gleichzeitig als Hauptsponsor und Namensgeber auftritt. Für die Logistik sorgt die Firma Feel Racing von Daniele Casolari, der seine Infrastruktur an Aruba.it vermietet und bei dem auch viele Mitarbeiter angestellt sind.

Das Supersport-WM-Team nutzt Cecconi, um aufstrebende Talente wie Nicolo Bulega, den Weltmeister von 2023, oder Adrian Huertas, den derzeitigen WM-Führenden, für die Superbike-WM aufzubauen. «Haben wir keinen solchen Fahrer, macht das für mich keinen Sinn», sagte Cecconi vor Monaten gegenüber SPEEDWEEK.com.

Da es in den Augen des Aruba-Eigentümers derzeit keinen solchen Youngster gibt, hätte das das Aus des erfolgreichsten Supersport-WM-Teams der Saisons 2022 und 2023 bedeutet.

Dass Feel Racing ohne Aruba in der Supersport-WM weitermachen könnte, wurde erst in Cremona und mit dem Herantreten an Öttl konkret. In der folgenden Woche gab es Gespräche zwischen Peter Öttl und Casolari, beide gelangten schnell zu dem Punkt, dass sie zusammenarbeiten wollen.

Feel Racing hält große Stücke auf Öttl, der sich nach seinen zwei Jahren mit Go Eleven bei Ducati großer Beliebtheit erfreut. Feel Racing hat das Personal, Material und die gesamte Infrastruktur für ein Supersport-WM-Team, Casolari kam zu dem Entschluss, dass er auch ohne Sponsor Aruba weitermachen möchte.

Das Supersport-Team von Feel Racing wird auch 2025 an das Aruba-Superbike-Werksteam von Ducati angegliedert sein, Philipp wird vor dem Saisonstart Ende Februar in Australien acht Testtage mit der Panigale V2 haben: Zwei am Dienstag und Mittwoch (22./23.10.) nach dem Saisonfinale in Jerez, jeweils zwei in Jerez und Portimao Ende Januar sowie zwei auf Phillip Island am Montag und Dienstag vor dem WM-Auftakt.


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