Neue Yamaha R9 auf der Strecke: Die ersten Eindrücke
Stefano Manzi mit der neuen Yamaha R9 in Cremona
Seit dem Wechsel des zweifachen Champions Dominique Aegerter in die Superbike-WM ist Stefano Manzi die unangefochtene Nummer 1 von Yamaha in der Supersport-Klasse.
Im Juni wurde das Aushängeschild unter strenger Geheimhaltung gebeten, sich auf die R9 zu schwingen und wegweisende Auskünftige über die Entwicklung für die kommenden Monate zu geben. Davor hatten bereits Andrea Locatelli und Niccolo Canepa ihre Eindrücke mitgeteilt.
Mitte Oktober präsentierte Yamaha das neue Motorrad im Rahmen des SBK-Finales in Jerez, diese Woche Donnerstag und Freitag hat die Rennversion der neuen R9 auf der Strecke in Cremona ihr Roll-out. Neben Manzi und Ex-Weltmeister Lucas Mahias sind auch Yamaha-Neuzugang Can Öncü sowie die Klassenneulinge Aldi Mahendra und Yuki Okamoto dabei.
«Das Motorrad wurde besser, der Unterschied ist aber nicht riesig», verglich Manzi. «Wir haben viel Arbeit vor uns und müssen uns steigern. Insgesamt bin ich glücklich mit dem Motorrad, es gibt dennoch viel zu tun.»
Nach sechs Jahren in der Moto2-WM wechselte der 25-Jährige in die Supersport-Klasse. 2025 wird seine vierte Saison – mit dem dritten für ihn neuen Konzept. Erst pilotierte Manzi eine Triumph mit 765-ccm-Dreizylindermotor, dann eine Yamaha mit einem 600-ccm-Vierzylinder und jetzt die neue R9 mit 890-ccm-Dreizylinderaggregat.
«Wie ich auf dem Motorrad sitze und es fahre, unterscheidet sich deutlich von der R6», betonte der Italiener gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich muss also vieles anders machen und mich anpassen. Am Donnerstag drehte ich 49 Runden, ich brauche mehr Stunden, um das umzusetzen. Der Motor ist gut, die Leistungsentfaltung ist sehr benutzerfreundlich. Ich hoffe, dass über den Winter gute Arbeit geleistet wird, damit wir für die ersten Rennen gerüstet sind. Ich glaube, sie bekommen das hin.»
Mit seinem neuen Ten-Kate-Teamkollegen Yuki Okamoto, dem Japanischen Superbike-Champion dieses Jahres, hatte Manzi noch nicht viel Kontakt. Dafür sagte der von einer Grippe geplagte Teammanager Kervin Bos: «Er ist ein Kerl mit viel Potenzial und Talent, daher fühlen wir uns geehrt, dass Yamaha Japan sich entschieden hat, ihn in unser Team aufzunehmen und ihn in seinem ersten Jahr in Europa zu unterstützen. Gemeinsam werden wir uns so gut wie möglich auf seine erste Saison in der Supersport-Weltmeisterschaft vorbereiten.»