Adrian Huertas (21) stand kurz vor dem SBK-Aufstieg
Adrian Huertas
Der Aufstieg in die Superbike-WM schien Adrian Huertas vorgezeichnet, durchlief er doch zuvor erfolgreich die Supersport-300 und Supersport-WM. Nach seinem Gewinn 2021 in der Nachwuchsserie ließ der Spanier im dritten Anlauf auch den Titel in der nächsthöheren Liga folgen. Ex-GP-Piloten wie Jorge Navarro oder Stefano Manzi mussten sich dem Madrilenen geschlagen geben.
Anstatt 2025 in die Superbike-WM aufzusteigen, entschied sich Adrian Huertas für einen Wechsel des Fahrerlagers. Gegenüber der spanischen Plattform «Motosan» bestätigte der zweifache Weltmeister, dass dies kein Zufall war: «Was ich wirklich will, ist, die MotoGP zu erreichen und ich denke, dass die Moto2 der beste Weg ist, um das zu schaffen.»
Der Neuankömmling im Moto2-Paddock verriet auch, dass ein Wechsel in die Superbike-WM dennoch möglich gewesen wäre. Huertas: «Es gab einen Moment, in dem es so aussah, als ob der Wechsel zu den Superbikes eine sichere Sache wäre. Ich war kurz davor, in diese Meisterschaft einzusteigen; ich habe sogar andere Angebote erhalten, aber die Wahrheit ist, dass ich mich nicht bereit fühlte, noch länger zu warten.»
Der Grund für den unkonventionellen Karriereweg: «Ich komme nicht aus einer Familie mit großen finanziellen Mitteln. Wenn ich Geld hätte, wäre ich wahrscheinlich schon früher in die Moto3 aufgestiegen, aber ich bin sehr stolz auf das, was ich durch Anstrengung und harte Arbeit erreicht habe.»
Der erste Eindruck, den Adrian Huertas beim Kennenlernen der Italtrans-Kalex hinterließ, war ausgezeichnet. Nach zwei Tagen in Jerez war der Quereinsteiger schneller unterwegs als alle Moto3-Aufsteiger, inklusive Weltmeister David Alonso. Bei allem Optimismus – auch Adrian Huertas hat noch ein großes Stück Arbeit bis zum Erreichen seines ursprünglichen Ziels vor sich.