De Rosa und Tuuli: Viel Lob für neues QJ-Chassis
Niki Tuuki
QJ Motor stieg im vergangenen Jahr in die Supersport-WM ein, aber für den chinesischen Hersteller war es nur ein Lernjahr. Dass man mit der SRK800-RR kein konkurrenzfähiges Motorrad homologieren ließ, war jedem im Werksteam bewusst. Mit den Daten und Erkenntnissen wurde jedoch bereits 2024 begonnen, ein neues Supersport-Bike zu entwickeln.
Einen Vorgeschmack von der neuen QJ bekamen die Einsatzpiloten beim Jerez-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche auf der Rennstrecke in Jerez de la Frontera im Süden von Spanien. Überraschend wurde Raffaele De Rosa und Neuzugang Niki Tuuli ein mehr auf den Rennsport ausgerichtetes Chassis zur Verfügung gestellt.
«Wir hatten viel zu testen, einschließlich des neuen Rahmens, der sofort gute Ergebnisse brachte. Einige der Probleme, die wir letzte Saison hatten, sind verschwunden und die Rundenzeiten sind da», freute sich De Rosa. «Wir haben ausgezeichnet gearbeitet und einen großen Teil unseres Plans erledigt. Wir benötigen noch etwas mehr Testzeit, aber das war ein ermutigender Start.»
Wie der Italiener verfügt auch Tuuli über viel Erfahrung mit anderen Motorrädern. Nach Yamaha, Honda, MV Agusta, Triumph und Ducati ist QJ Motor bereits der sechste Hersteller, mit dem der Finne in der Supersport-WM antreten wird.
«Am ersten Testtag fiel es mir schwer, wieder in einen Rhythmus zu kommen, aber dann ging alles wie von selbst», gab der 29-Jährige zu. «Nachdem ich mit dem 2024er-Bike Vertrauen aufgebaut hatte, habe ich auch das neue getestet, das definitiv mehr Potenzial bietet. Ich habe mich sofort wohlgefühlt, auch wenn sich die Zeiten nicht allzu sehr verbessert haben, weil wir das Motorrad noch richtig einstellen müssen. Das ist erst der Anfang eines wirklich interessanten Projekts, und ich kann es kaum erwarten, wieder auf das Motorrad zu steigen.»
QJ wird auch 2025 nur die Europarennen bestreiten. Das neue Modell wird jedoch nicht in Portimao zum Einsatz kommen, sondern erst gegen Saisonmitte. Bis dahin wird es weitere Tests geben.
Zeiten Supersport-WM-Test Jerez (22.1.):
1. Marcel Schrötter (D), Ducati, 1:43,289 min
2. Kaito Toba (J), Honda, 1:43,504
3. Jeremy Alcoba (E), Kawasaki, 1:43,811
4. Ondrej Vostatek (CZ), Ducati, 1:44,079
5. Raffaele De Rosa (I), QJMOTOR, 1:44,344
6. Corentin Perolari (F), Honda, 1:44,416
6. Niki Tuuli (FIN), QJMOTOR, 1:44,435
7. Ana Carrasco (E), Honda, 1:48,582