Philipp Öttl (vorne) hatte ein beschwerliches Assen-Wochenende
Gesundheitlich geht es Philipp Öttl nach seinem Kreuzbandriss Mitte Februar immer besser. Weshalb es für den Bayer aus dem Team Feel Racing Ducati bei der Supersport-WM in Assen nur die Plätze 7 und 13 wurden.
Nach Elektronikproblemen im einzigen freien Training am Freitag musste Philipp Öttl in Assen ohne Vorbereitung ins Supersport-Qualifying und eroberte unter diesen Voraussetzungen immerhin den zehnten Startplatz 10. Im ersten Rennen am Samstag sah der Bayer als Siebter die Zielflagge, im zweiten Lauf am Sonntag wurde es nur Rang 13.
Philipp kollidierte in der sechsten Runde beim Überholen mit Lucas Mahias, was ihm eine Long-lap-Strafe einbrachte. Der Ducati-Pilot kämpfte sich mit starken Rundenzeiten zurück und war bereits auf dem achten Platz, dann ereilte ihn wiederholt ein technisches Problem an seiner Panigale V2 und er fiel die letzten beiden Runden auf den 13. Platz zurück.
«Ich bin mit großen Hoffnungen nach Assen gekommen, da meine Verletzung vom Saisonbeginn fast auskuriert ist», erzählte Öttl SPEEDWEEK.com. «Mein Start war nicht ganz so gut und ich fühlte mich auf dem Motorrad auch nicht ganz so wohl. Ich kollidierte mit Mahias, die anschließende Strafe war fair, ich habe mich bei ihm entschuldigt. Zum Schluss trat das gleiche Elektronikproblem auf, das ich im zweiten Rennen in Portimao und im freien Training in Assen hatte. Der Motor verliert dann Leistung, ich war froh, ins Ziel gekommen zu sein. Zufriedenstellend ist das nicht, vor allem, weil das Problem bereits zum dritten Mal auftrat, obwohl wir eigentlich alles ausgetauscht haben. Bis Cremona ist es die Aufgabe des Teams, dass sie das in den Griff bekommen. So kann ich nicht vorne mitfahren.»
Die ersten beiden Rennen in Australien verpasste Öttl verletzungsbedingt, mit den vier Läufen in Portimao und Assen kommt er auf 23 Punkte, was WM-Rang 10 bedeutet.
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