Istanbul: Keine Testfahrten für Kenan Sofuoglu
Von 2005 bis 2011 fanden in Istanbul Läufe zur Formel-1-Weltmeisterschaft statt, von 2005 bis 2007 fuhr auch die MotoGP-WM auf der von Hermann Tilke entworfenen Rennstrecke. Mitte September 2013 kommt erstmals die Superbike-WM nach Tuzla, einen asiatischen Stadtteil Istanbuls.
Obwohl die Türken an den MotoGP-Rennen kaum Interesse zeigten, ist die Hoffnung bei WM-Vermarkter Dorna groß, dass die Superbikes gut ankommen. Der Grund dafür hat einen Namen: Kenan Sofuoglu. Der 28-Jährige ist einziger Motorrad-Weltmeister der Türkei und genießt zu Hause einen ansehnlichen Bekanntheitsgrad. Sofuoglu fährt zwar Supersport-WM, doch das dürfte den Türken egal sein, so lange er vorne fährt.
«Es ist gut möglich, dass viele Zuschauer kommen», meinte der dreifache Weltmeister im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es wird das erste Mal sein, dass ich einen WM-Lauf in der Türkei, in meiner Heimat, fahre. Aber für mich ist das genauso eine neue Strecke wie für alle anderen. Egal in welcher Klasse ich gerade unterwegs war, sie fuhr nie in Istanbul.»
«Hätten wir im Winter gewusst, dass in Istanbul ein Rennen sein wird, hätten wir dort getestet», unterstreicht Sofuoglu. Das Rennen rückte aber erst spät in den Kalender 2013, einen Heimvorteil hat der Kawasaki-Werksfahrer also nicht. «Jetzt dürfen wir nicht mehr dort testen, weil wir eine andere Teststrecke benannt haben. Das enttäuscht mich. Ich will auf meiner Heimstrecke wirklich stark sein. Viele Leute erwarten von mir, dass ich dieses Rennen gewinne. Die Erwartungen sind riesig, mein Vorteil ist null.»