Brünn: Crutchlow schockt seine Gegner
Cal Crutchlow
Yamaha-Pilot Cal Crutchlow schockte am ersten Trainingstag der Supersport-WM in Brünn seine Konkurrenten: Der WM-Leader brannte bereits im ersten Freien Training eine Bestzeit in den Asphalt, die 0,9 sec. schneller war als die bisher schnellste Runde von Broc Parkes aus dem Qualifying 2008. Mit der Zweitschnellsten Zeit konnte Crutchlows Teamkollege Fabian Foret auf sich aufmerksam machen. Doch auch der Franzose, immerhin Supersport-Weltmeister von 2002, konnte dem Briten nicht annähernd folgen und büsste unglaubliche 1,4 sec. ein.
Als schnellster Honda-Pilot reihte sich Kenan Sofuoglu auf Platz 3 ein. Auch der Türke nahm die fulminante Runde des Yamaha-Piloten zur Kenntnis, glaubt aber selbst auch noch auf deutliche Verbesserungen. «Es gibt noch einige Dinge, an denen wir noch arbeiten können. Wir werden uns die Daten anschauen und am Samstag, da bin ich mir sicher, werden wir uns steigern», verspricht der Ten Kate-Pilot.
Den letzten Platz in der provisorischen ersten Startreihe holte sich Eugene Laverty mit der Parkalgar Honda. Der WM-Zweite verbuchte in seiner dritten Runde einen harmlosen Sturz und zeigte sich von der souveränen Bestzeit seines Hauptkonkurrenten ebenfalls unbeeindruckt. «Das Hinterrad ist weggerutscht, aber ich bin ok und verlor nur wenige Sekunden Trainingszeit. Mein Ziel bleibt weiterhin der Sieg. Mit zwei trockenen Sessions werden wir morgen zu Cal aufschliessen», ist der Ire überzeugt.
Für Andrew Pitt, in diesem Jahr mit sehr schwankenden Leistungen unterwegs, verlief das Freitagstraining nicht sehr erfreulich. Der Weltmeister von 2001 kam nur auf die 17. Zeit. Barry Veneman, seit Misano mit dem Vorjahres-Motorrad des Australier ausgestattet, schaffte ein deutlich besseres Ergebnis: Platz 13 für den Niederländer.
In Imola testete Sheridan Morais neben Stammpilot Garry McCoy eine Triumph vom Team ParkinGO und hoffte auf ein Engagement im Rahmen der Superbike-WM. Der Südafrikaner hatte Glück: In Brünn sitzt er auf der Yamaha des verletzten Doni Tata Pradita und gab als 12. einen ordentlichen Einstand. McCoy wurde als Achter gewertet.
Der einzige Deutsche Teilnehmer, Jesco Günther, platzierte sich mit 3,3 sec. Rückstand auf die Bestzeit auf der 18. Position und war damit sehr zufrieden. «Auf den Zweiten fehlen mir 1,8 sec. Alles unter 2 sec ist auf dieser langen Strecke okay. Jeder mag Brünn, das Feld liegt hier immer eng beisammen.»