Jules Cluzel weiter mit MV Agusta: SBK oder SSP?
Jules Cluzel hat die Wahl zwischen Superbike und Supersport
MV Agusta schmiedet Pläne für die Superbike-WM, 2015 sollen dank seriennäherem Reglement mit der bildschönen F4 beachtenswerte Ergebnisse erzielt werden. Dieses Jahr kam die Traditionsmarke nie über einen zehnten Platz hinaus – und den holte ausgerechnet Ersatzfahrer Leon Camier in Laguna Seca. Stammpilot Claudio Corti eroberte erst mickrige 14 Punkte, gerade mal ein Sechstel der Punkte des besten Evo-Fahrers David Salom (Kawasaki).
In der Supersport-WM ist MV Agusta bereits Titelkandidat, nur Getriebeprobleme und Stürze von Toppilot Jules Cluzel bremsten die Kultmarke ein. Wenn der Franzose ins Ziel kam, war er vorne dabei, zwei Siege und fünf Podestplätze sind aller Ehren wert. Zwei Rennen vor Saisonende ist Cluzel mit zwei Punkten Rückstand auf Florian Marino (Intermoto Kawasaki) WM-Dritter. Michael van der Mark (Pata Honda) steht bereits als Champion fest.
In seinem neuen Vertrag mit MV Agusta ließ Cluzel verankern, dass er beschließen kann, in welcher Klasse er 2015 fahren wird. «Noch habe ich mich nicht entschieden», verriet der 25-Jährige SPEEDWEEK.com. «Ich weiß nicht, was ich tun soll. Vielleicht wäre es besser, wenn ich in Supersport Weltmeister werde, anstatt Superbike zu fahren.»
Bis Oktober muss er sich entscheiden.
Habt ihr eure Getriebeprobleme an der F3 inzwischen im Griff? «Nein. Auch in Jerez hatten wir einige Probleme, fanden aber Lösungen, die sich für die Zukunft auszahlen werden. Was genau schief läuft, kann ich nicht erklären, ich bin kein Techniker. Mein Problem ist, dass ich mit diesem Getriebe nicht jede Runde gleich fahren kann. Im Serienmotorrad funktioniert es gut, auf der Rennstrecke haben wir aber Schwierigkeiten. Trotzdem konnte ich damit Rennen gewinnen.»
MV Agusta möchte nächstes Jahr mit einem Zwei-Mann-Werksteam in der Superbike- und der Supersport-WM antreten. Für die Superbike-Plätze kommen neben Cluzel auch Claudio Corti und Leon Haslam in Frage. «Ich wollte Sicherheit und halte das Projekt von MV Agusta für sehr gut», begründete Cluzel seine frühe Vertragsverlängerung. «Alle Arbeit dieses Jahr sind Grundsteine für die Zukunft, das motiviert mich. Die F4 und die F3 versprechen viel für die kommenden Jahre.»