Dominic Schmitter: Ziel ist die Supersport-WM 2015
Dominic Schmitter in Jerez: 2015 will er fix WM fahren
Dass Dominic Schmitter vom Speed in die Weltmeisterschaft gehört, ist spätestens seit seinem 13. Platz beim Rennen im MotorLand Aragón Mitte April klar. Mehr Läufe zu fahren scheiterte am Geld. Dann hatte der 20-Jährige die Idee via Crowdfunding Budget aufzutreiben. «Das hat besser funktioniert als gedacht, wir haben richtig Sponsoren und jetzt Probleme mit dem Platz. Das war ne super Sache, ist aber einmalig.»
Das erste freie Jerez-Training beendete er als Elfter, das zweite als 14. Zur Spitze büßt Schmitter 1,651 sec ein. «Mein Problem ist, dass das Motorrad in den Kurven nach außen zieht, ich kann die Linie nicht halten», erzählte der Yamaha-Pilot SPEEDWEEK.com. «Das beheben wir jetzt elektronisch oder mit dem Fahrwerk. Trotzdem war es heute super, ich habe mich genau hier gesehen. Nur im ersten Sektor muss ich viel schneller werden. Ich bin schon ein paar Mal in Jerez gefahren, aber seit zwei Jahren nicht mehr. Ich kenne die Strecke vor allem vom Computerspiel.»
Schmitter hat im Sommer seine Lehre beendet und konzentriert sich seither auf den Sport. «Ich habe ein paar Tausend Franken zusammengespart, von denen muss ich leben. Ich habe noch nie so hart trainiert wie für das Rennen in Jerez, jeden Tag zwei bis drei Stunden im Fitnessstudio. Dort kann ich unter kontrollierten Bedingungen Kraft und Kondition trainieren, zudem gelenkschonend. Ich habe Probleme mit den Knien, kann deshalb nicht zum Joggen.»
Sein Ziel für Jerez: Am Sonntag unter die Top-10 fahren.
«Für nächstes Jahr wollen wir das Budget für eine ganze Supersport-Saison auftreiben», sagt der 20-Jährige. Nötig dafür sind zwischen 150.000 und 300.000 Euro. Je nachdem, ob er sich in einem Team einkauft oder selbst eins auf die Beine stellt. Vorher will er noch den Lauf in Magny-Cours Anfang Oktober mit Wildcard bestreiten: «Wenn ich in Jerez keinen Totalschaden baue, ist alles okay.»