Kenan Sofuoglu (Kawasaki): Ist seine Zeit abgelaufen?
Nein, die Saison 2014 ist insgesamt sicher kein Masstab, wie konkurrenzfähig Kenan Sofuoglu in der Supersport-WM noch ist. Dafür gab es zu viele Faktoren, die seine WM-Position negativ beeinflusst haben: Verschiedene Defekte, oft in Führung liegend, oder die Pleite seines Mahi-Teams sind an dieser Stelle zu nennen.
Aber auch ohne störende Einflüsse hatte der 30-Jährige in dieser Saison Mühe, sich an der Spitze zu behaupten. Selbst verschuldete Stürze auf Phillip Island und in Magny-Cours und die jüngere Generation wie Michael van der Mark (Honda), Jules Cluzel (MV Agusta), Florian Marino oder auch PJ Jacobsen (beide Kawasaki) haben den Türken auf- und auch überholt.
So wie beim Finale in Katar. Sofuoglu hatte durch seine Saison in der Moto2 den Vorteil von Streckenkenntnissen und die Erfahrung vom Nachtrennen. Als Achter des Qualifyings und derselben Position im Rennen war das Wüstenrennen aber eine Enttäuschung.
«Im Qualifying habe ich es vielleicht ein paar Mal übertrieben», gibt Sofuoglu zu. «Mit gebrauchten Reifen bin ich normalerweise einer der schnellsten, für meinen Speed im Rennen war ich optimistisch. Wir hatten aber jede Menge Fragezeichen, welchen Reifen wir einsetzen würden. Ich denke meine Wahl war nicht die beste. Nach ein paar Runden hatte ich kaum mehr Grip. Der achte Platz war eine Enttäuschung für das letzte Rennen. »
2015 wird Sofuoglu, er ist direkt bei Kawasaki unter Vertrag, mit dem Puccetti-Team erneut in der Supersport-WM antreten. «Das wird eine komplett andere Saison», verspricht der dreifache Supersport-Weltmeister. «Mit der Unterstützung von Kawasaki wird das bestimmt eine sehr erfolgreiche.»